NEW YORK (dpa-AFX) - Mit dem fortgesetzten Anstieg der Ölpreise hat sich am Freitag auch der US-Aktienmarkt weiter erholt. Die Konjunkturdaten brachten kaum zusätzliche Impulse.

Der Leitindex Dow Jones Industrial überwand wieder locker die psychologisch wichtige Marke von 16 000 Punkten. Allerdings bröckelten die Gewinne im frühen Handel etwas ab, so dass er zuletzt nur noch um 1,07 Prozent zulegte auf 16 052,73 Punkte. Auf Wochensicht steht er damit 0,4 Prozent im Plus, hat damit allerdings seit Jahresbeginn immer noch knapp 8 Prozent eingebüßt.

Der marktbreite S&P-500-Index gewann am Freitag 1,55 Prozent auf 1897,98 Punkte und der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 2,13 Prozent auf 4230,99 Punkte vor.

Die Ölpreise der Sorten Brent und WTI bauten ihre Vortagsgewinne weiter kräftig aus und notieren nun wieder über der Marke von 31 US-Dollar je Barrel. Der Auftrieb hatte eingesetzt, nachdem am Donnerstag die Lagerbestände in den USA nicht so stark wie befürchtet gestiegen waren. Der Preisverfall beim "schwarzen Gold" hatte in den vergangenen Wochen weltweit Konjunktursorgen geschürt und die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. Eine Trendwende beim Öl ist nach Expertenmeinung aber weiterhin nicht in Sicht.

Laut den Frühindikatoren trübte sich die Wirtschaftsstimmung in den USA im Dezember wie erwartet etwas ein. Zugleich überraschte im Dezember ein Rekordanstieg beim Verkauf bestehender Häuser positiv.

Auf Unternehmensseite standen im Dow neben den Ölaktien ExxonMobil und Chevron , die um etwas mehr als 2 Prozent zulegten, auch die Papiere von American Express und General Electric (GE) im Blick.

Die Aktien von American Express sackten am Index-Ende um 10,50 Prozent ab. Dem Kreditkartenunternehmen brachen im Schlussquartal wegen höherer Kosten und einer mehrere hundert Millionen Dollar schweren Abschreibung die Gewinne ein. Unter dem Strich blieben in der Zeit von September bis Ende Dezember 899 Millionen US-Dollar als Überschuss übrig und damit 38 Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Analyst Bill Carcache von der japanischen Bank Nomura verwies zudem auf den enttäuschenden Ausblick und den wachsenden Wettbewerbsdruck, weshalb er sein Kursziel von 79 auf 62 Dollar senkte.

GE litt im vierten Quartal unter der Flaute in der Ölbranche und dem starken Dollar. Der operative Gewinn sank daher und auch der Start ins neue Jahr verlief holprig, was den Aktien ein Minus von 3,01 Prozent eintrug./ck/stb