Nigerias staatliche Polizei fordert Universitäten auf, mögliche Studentenunruhen zu verhindern

Nigerias staatliche Sicherheitsdienste haben am Montag die Rektoren und Leiter der Hochschulen aufgefordert, ihre Studenten von Handlungen abzuhalten, die zu Unruhen führen könnten, da das Land mit weitreichenden Streiks wegen der Lebenshaltungskosten konfrontiert ist.

Die größte Gewerkschaft, der Nigerian Labour Congress (NLC), der Millionen von Arbeitnehmern in den meisten Sektoren der größten Volkswirtschaft Afrikas vertritt, kündigte am Freitag einen Warnstreik ab Dienstag an, um gegen die Lebenshaltungskosten zu protestieren, und plant später in diesem Monat einen unbefristeten Streik.

Ein Wahltribunal wird unterdessen am Mittwoch über die Petitionen der beiden wichtigsten Oppositionskandidaten gegen den Wahlsieg von Präsident Bola Tinubu im Februar entscheiden.

Das Department of State Services (DSS) erklärte, es habe Verschwörungen bestimmter Politiker aufgedeckt, die Studenten und Jugendgruppen zu gewaltsamen Protesten im Land mobilisieren wollten, um die Regierung in sozioökonomischen Fragen zu diskreditieren.

Der Dienst sagte, seine "Geheimdienstberichte deuten darauf hin, dass es sich bei den Verschwörern um bestimmte Politiker handelt, die verzweifelt versuchen, ahnungslose Studentenführer, ethnisch begründete Vereinigungen, Jugendliche und verärgerte Gruppen für die geplante Aktion zu mobilisieren.

Er fügte hinzu, dass "der Dienst die Drahtzieher des Komplotts identifiziert und die Überwachung um sie herum aufrechterhalten hat, um sie davon abzuhalten, das Land in Anarchie zu stürzen."

Tinubu, der die kühnsten Reformen in Nigeria seit Jahrzehnten eingeleitet hat, stand unter dem Druck der Gewerkschaften, Millionen von Haushalten und kleinen Unternehmen Erleichterungen zu gewähren, nachdem er die Subventionen gestrichen hatte, die die Benzinpreise billig hielten, aber die Regierung im vergangenen Jahr 10 Milliarden Dollar kosteten.

Der NLC sagte, seine Aktionen am Dienstag und Mittwoch würden "unsere Bereitschaft" für einen unbefristeten Streik demonstrieren, der am 21. September beginnen soll.

Die Gewerkschaften hatten vor einem Monat wegen der Lebenshaltungskosten gestreikt, ihre Aktionen aber nach einem Gesprächsangebot der Regierung ausgesetzt. Diese Gespräche führten jedoch nicht zu ausreichenden Zugeständnissen, um die organisierte Arbeiterschaft zu beschwichtigen.