KÖLN (dpa-AFX) - Deutschlands Möbelhandel bekommt die Kaufzurückhaltung der Konsumentinnen und Konsumenten zu spüren. In den ersten elf Monaten des Jahres 2023 sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent gesunken, teilte der Handelsverband Wohnen und Büro (HWB) auf Anfrage mit.

Zuvor war es vier Jahre lang aufwärts gegangen beim Möbel- und Küchenhandel, und zwar um 2,5 Prozent (2019), 3,1 Prozent (2020), 2,3 Prozent (2021) und 2022 sogar um 8 Prozent auf 32,2 Milliarden Euro. Diese Werte beziehen sich jeweils auf das gesamte Jahr. In Coronazeiten hatten viele Verbraucher in neue Möbel investiert, da sie viel daheim waren und nicht gereist sind.

Impulse verspricht sich der Verband von der Kölner Möbel- und Einrichtungsmesse IMM, deren Start am Sonntag auf dem Programm stand und bei der 750 Aussteller fünf Tage lang ihre Produkte vorführen. Hersteller und Händler sollen vernetzt und Verträge angebahnt werden. Der Branchentreff gilt zwar als Fachmesse, Normalbürger bekommen an der Kasse aber trotzdem Tickets.

Der Möbelhandelsverband vertritt in Deutschland rund 8500 Unternehmen mit rund 100 000 Beschäftigten. Unlängst hatte auch die deutsche Möbelindustrie Zahlen vorgelegt, sie rechnet im Gesamtjahr 2023 sogar mit einem Umsatzminus von fünf bis sieben Prozent. Ein Drittel der in Deutschland hergestellten Möbel gehen in den Export./wdw/DP/nas