DUISBURG (AFP)--Immer mehr Menschen abonnieren ein Auto, statt sich eins zu kaufen: Die Zahl der Auto-Abo-Abschlüsse stieg von rund 42.000 im Jahr 2020 auf 63.000 im Jahr 2022, wie aus einer am Montag veröffentlichten Analyse des Center Automotive Research (CAR) hervorgeht. Das war demnach ein Marktanteil von 6,6 Prozent gemessen an den Pkw-Neuwagenzulassungen für Privatkunden. Experte Ferdinand Dudenhöffer rechnet in diesem Jahr mit 100.000 Auto-Abo-Abschlüssen. "Grundsätzlich sind Auto-Abo-Kunden jünger als der durchschnittliche Neuwagenkäufer", erklärte Dudenhöffer. "Auch deshalb hat das Auto-Abo-Wachstumspotenzial."

Wachsende Modellangebote und neue Plattformen erweiterten zudem die Attraktivität der Abos, erläuterte Dudenhöffer. Trotz der Lieferengpässe bei den Autobauern hätten die Plattformen ihre Modellangebote von 327 im Februar 2021 auf 621 im November 2022 gesteigert. Ende 2022 waren demnach 18 Auto-Abo-Plattformen am Start - 2020 waren es erst neun Anbieter gewesen.

Auto-Abos sind so laut der Analyse mittlerweile in allen wichtigen Preisklassen verfügbar. Im unteren Segment (Neuwagenpreis unter 30.000 Euro) gab es 71 unterschiedliche Abo-Modelle, bei denen durchschnittlich 496 Euro Monatsrate fällig wurde. Neuwagen für 30.000 bis 50.000 Euro waren mit 176 Abo-Angeboten das wichtigste Segment; ein solches Modell kostete monatlich im Schnitt 634 Euro. 116 Angebote gab es für Neuwagen im Wert von 50.000 bis 80.000 Euro - die mittlere Monatsrate liegt bei 983 Euro.

Angetrieben wird der Auto-Abo-Markt laut Analyse vom Autobauer Stellantis mit den Marken Opel, Fiat oder Peugeot. Einziger größerer Autobauer in Deutschland ohne eigenes Auto-Abo-Angebot ist BMW.

DJG/hab

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January 02, 2023 06:52 ET (11:52 GMT)