Kein Feuerwerk von der Bank of Japan, aber jede Menge feuchte Keulen, über die die Anleger grübeln können, während eine Reihe düsterer US-Wirtschaftsindikatoren das Szenario der "sanften Landung", das in letzter Zeit an Zugkraft gewonnen hat, kalt lässt.

Die politischen Entscheidungen in Indonesien und Malaysia - Konsensprognosen deuten auf eine Anhebung der Zinssätze um jeweils 25 Basispunkte hin - sind die wichtigsten Ereignisse in Asien am Donnerstag, aber die Marktstimmung war am Mittwoch düster.

Die Einzelhandelsumsätze, die Industrieproduktion und die Erzeugerpreisinflation deuteten am Mittwoch allesamt darauf hin, dass sich die weltgrößte Volkswirtschaft im Dezember merklich verlangsamt hat. Dies folgt auf die jüngsten Zahlen, die auf eine Rezession im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor hindeuten.

Schließlich können schlechte Nachrichten auch schlechte Nachrichten für Risikowerte sein. Die Anleiherenditen fielen am Mittwoch auf Mehrmonatstiefs, aber anstatt in Erwartung einer langsameren Straffung der Geldpolitik durch die Fed zu steigen, rutschte die Wall Street dieses Mal ins Minus.

Die Wall Street und die Weltaktien erlebten ihren schlechtesten Tag seit zwei Wochen. Der Nasdaq beendete bemerkenswerterweise eine siebentägige Gewinnserie - seine beste seit November 2021.

Eine Reihe von Renditekurven in den Vereinigten Staaten und anderswo zeigt, dass die Anleger eindeutig mit einer Verlangsamung der Wirtschaft, Disinflation oder gar einer Rezession rechnen. Die Inversion der dreimonatigen/10-jährigen US-Renditekurve ist besonders atemberaubend.

Es ist ein Szenario, das im Widerspruch zu dem einer globalen Erholung steht, angeführt von Chinas Auftauchen aus der Nulllinie, Europa, das dank unerwartet mildem Wetter an der Rezession vorbeischrammt und einem starken Arbeitsmarkt, der der US-Wirtschaft eine weiche Landung ermöglicht.

Die stellvertretende geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Gita Gopinath, ist auf jeden Fall optimistisch, was China angeht. Sie sagte am Mittwoch gegenüber Reuters, dass sie ab dem zweiten Quartal mit einer deutlichen Erholung des Wirtschaftswachstums rechnet. Die Daten aus China für das vierte Quartal waren weitaus stärker als befürchtet.

Darüber hinaus dürfte die überraschende "No-Show" der BOJ am Mittwoch - die Anleger hatten mit einer hawkischeren Entscheidung gerechnet - die Stimmung der Anleger verbessern, zumindest bis zur nächsten geldpolitischen Sitzung.

Angesichts der Entwicklung der Weltmärkte am Mittwoch dürfte der Ton an den asiatischen Märkten am Donnerstag jedoch eher bearish sein.

Drei wichtige Entwicklungen, die den Märkten am Donnerstag eine neue Richtung geben könnten:

- Australien Arbeitslosigkeit (Dezember)

- Indonesien Zinsentscheidung (Prognose +25 bps)

- Zinsentscheidung in Malaysia (Prognose +25 Basispunkte)