Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Singapur ruht der Börsenhandel wegen des Feiertags Deepavali bzw Diwali.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der sich abschwächende Markt für Digitalwerbung und die scharfe Konkurrenz haben der Snap Inc im dritten Quartal zu schaffen gemacht. Der Mutterkonzern des sozialen Netzwerks Snapchat verzeichnete ein deutlich langsameres Wachstum und gab einen trüben Ausblick auf das Schlussquartal. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Umsatz im laufenden Quartal nicht steigen werde. Analysten hatten im Konsens für das vierte Quartal bisher ein Umsatzwachstum von 7 Prozent prognostiziert. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 6 Prozent auf 1,13 Milliarden Dollar. Das war das langsamste Wachstum seit dem Börsengang. Snap selbst hatte ein Plus von 8 Prozent in Aussicht gestellt. Unter dem Strich fuhr Snap einen Verlust von 360 Millionen Dollar oder 22 Cent je Aktie ein nach einem Fehlbetrag von 5 Cent je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten einen Verlust von 24 Cent erwartet. "Ein wichtiger Grund für Snaps Schwierigkeiten ist der direkte Wettbewerb mit TikTok um Nutzer und Werbeanzeigen", sagte Analyst Scott Kessler von der Third Bridge Group.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

13:00 US/American Express Co, Ergebnis 3Q

13:30 US/Verizon Communications Inc, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.661,50  -0,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.012,50  -0,7% 
Nikkei-225                26.886,64  -0,4% 
Hang-Seng-Index           16.167,06  -0,7% 
Kospi                      2.211,06  -0,3% 
Schanghai-Composite        3.039,71  +0,2% 
S&P/ASX 200                6.676,80  -0,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Nach erneuten Abgaben der Wall Street und US-Rentenrenditen auf 14-Jahreshochs hält auch die Talfahrt an den asiatischen Börsen an. Die bekannten Sorgen vor einer drohenden Rezession bei gleichzeitig steigenden Leitzinsen kochen wieder hoch und belasten die Aktienbörsen. Für Verunsicherung sorgen zudem die politischen Kapriolen in Großbritannien. Auch die anstehende Neubesetzung des mächtigen Politbüros der chinesischen KP am Wochenende lässt Anleger - vor allem in China - vorsichtig agieren. Händler sehen in der Neubesetzung eine wichtige Weichenstellung für den wirtschaftlichen Kurs der Volksrepublik. Der Nikkei-225 hält sich recht wacker. In Japan ist die Inflation auf Basis der Verbraucherpreise auf ein frisches Achtjahreshoch geklettert. Doch dürfte die Inflationsrate von 3 Prozent die Notenbank kaum zu einem Umdenken bei ihrer weiterhin extrem lockeren Geldpolitik bewegen. Daher verwundert es nicht, dass der Yen weiter abwertet. Der Aktienmarkt wird belastet von den Sektoren Versorgung, Chemie und Immobilien. Die Branchen leiden unter hohen Energiekosten bzw. steigenden Zinsen. In China setzt sich kein einheitlicher Trend durch. Nach Berichten über eine Ausweitung der US-Restriktionen bei Technologieexporten nach China geben Naura Tech und Advanced Micro-Fabrication Equipment 5,7 bzw. 5,8 Prozent ab. Der Kospi in Südkorea verliert 0,3 Prozent - belastet von Energie- und Bauwerten. Vorläufige Exportdaten zeigen, dass dem Land im Oktober erneut ein Handelsdefizit droht.

US-NACHBÖRSE

Die Snap-Aktie brach nach einem schwachen Ausblick um 27,1 Prozent ein. Für Tenet Healthcare ging es um 16,2 Prozent bergab. Der Krankenhausbetreiber verfehlte ebenfalls mit seinem Ausblick die Erwartungen. Im dritten Quartal verbuchte das Unternehmen zudem einen Gewinneinbruch auf Jahressicht. Bereinigt verdiente die Gesellschaft gleichwohl mehr als erwartet. Überzeugen konnte die Eisenbahngesellschaft CSX Corp (+5,4%) mit ihren Drittquartalszahlen. Der Umsatz kletterte um 18 Prozent. Sowohl Erlöse wie auch der Gewinn übertrafen die Marktprognosen.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                30.333,59        -0,3%        -90,22         -16,5% 
S&P-500              3.665,76        -0,8%        -29,40         -23,1% 
Nasdaq-Comp.        10.614,84        -0,6%        -65,66         -32,2% 
Nasdaq-100          11.046,71        -0,5%        -56,67         -32,3% 
 
                     Donnerstag    Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 935 Mio       906 Mio 
Gewinner                 979           776 
Verlierer              2.194         2.455 
Unverändert              142           132 
 

Etwas leichter - Zeitweise deutlichere Aufschläge konnten nicht gehalten werden. Zum volatilem Umfeld hatte der Rücktritt der britischen Premierministerin Liz Truss beigetragen. Belastet wurden die Börsen erneut von weiter steigenden Anleiherenditen - befeuert von überwiegend positiven Konjunkturdaten. Tesla (-6,6%) hatte zwar einen Rekordgewinn ausgewiesen, Analysten hatten aber noch mehr erwartet. IBM (+4,7%) hat einen Umsatzanstieg aufgrund einer höheren Nachfrage verzeichnet. Für den Umsatz im Gesamtjahr zeigte sich das Management zuversichtlicher. American Airlines hatte von einer soliden Nachfrage nach Flugreisen profitiert. Die Erlöse übertrafen das Vor-Corona-Niveau, obwohl der Konzern die Preise anhob und weniger Kapazität vorhielt. Die Aktie gab dennoch 3,8 Prozent nach, was wohl auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen war. Bei Philip Morris (-1,7%) schrumpfte der Umsatz, wenn auch nicht so deutlich wie efürchtet. Der Tabakkonzern hat indessen sein Übernahmeangebot für Swedish Match erhöht. Dow (-0,4%) hatte Rückgänge bei Umsatz und Gewinn verzeichnet, die Erwartungen aber übertroffen. Ein kräftiges Wachstum im Mobilfunkgeschäft hat AT&T (+7,7%) erzielt.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,61         +5,6          4,55          387,6 
5 Jahre                  4,44         +8,2          4,36          318,3 
7 Jahre                  4,36         +9,0          4,27          291,5 
10 Jahre                 4,23         +9,2          4,14          271,8 
30 Jahre                 4,23        +10,0          4,12          232,5 
 

Nach dem deutlichen Anstieg am Vortag ging es mit den Renditen weiter nach oben - gute Konjunkturdaten belasteten die Notierungen. Sie dürften der Fed Argumente für weiter steigende Leitzinsen liefern.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %      00:00  Do, 9:25h   % YTD 
EUR/USD           0,9772        -0,1%     0,9786     0,9785  -14,1% 
EUR/JPY           146,97        +0,1%     146,88     146,69  +12,3% 
EUR/GBP           0,8735        +0,3%     0,8709     0,8713   +4,0% 
GBP/USD           1,1184        -0,5%     1,1236     1,1230  -17,4% 
USD/JPY           150,38        +0,2%     150,15     149,97  +30,6% 
USD/KRW         1.439,00        +0,6%   1.430,45   1.434,20  +21,0% 
USD/CNY           7,2474        +0,4%     7,2168     7,2339  +14,0% 
USD/CNH           7,2694        +0,2%     7,2560     7,2476  +14,4% 
USD/HKD           7,8495        +0,0%     7,8492     7,8486   +0,7% 
AUD/USD           0,6257        -0,4%     0,6283     0,6268  -13,8% 
NZD/USD           0,5649        -0,6%     0,5682     0,5660  -17,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        19.041,26        -0,2%  19.070,42  19.143,71  -58,8% 
 

Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar nach dem Anstieg vom Vortag moderat leichter. Der Dollarindex gab 0,1 Prozent nach. Das Pfund stieg zum Dollar zeitweise deutlich, nachdem die britische Premierministerin Liz Truss ihren Rücktritt angekündigt hatte. Die Gewinne bröckelten jedoch wieder ab, da der Erleichterung über das Ende der chaotischen Regierungsführung der Premierministerin die Ungewissheit gegenüber stand, wie es weitergehen wird.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
Brent/ICE          92,56        92,38      +0,2%      +0,18  +25,8% 
 

Die Ölpreise notierten wenig verändert. Die Preise für die Sorten Brent und WTI erhöhten sich jeweils um 0,2 Prozent. Am Markt gab es Spekulationen auf ein Ende der Corona-Beschränkungen in China, die eine kräftig steigende Nachfrage zur Folge haben dürfte.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.620,24     1.628,13      -0,5%      -7,89  -11,4% 
Silber (Spot)      18,53        18,73      -1,0%      -0,20  -20,5% 
Platin (Spot)     912,00       918,18      -0,7%      -6,18   -6,0% 
Kupfer-Future       3,40         3,43      -0,8%      -0,03  -23,1% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Goldpreis gab leicht nach - belastet von gestiegenen Marktzinsen. Der Preis für die Feinunze fiel aber nur sehr moderat um 0,1 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

TWITTER

US-Milliardär Elon Musk will nach der Übernahme von Twitter einem Bericht zufolge fast drei Viertel der Belegschaft des Online-Netzwerks entlassen. Wie die Washington Post berichtete, kündigte Musk gegenüber potenziellen Investoren an, die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 7.000 auf rund 2.000 zu senken. Auch Twitter selbst plant demnach einen Stellenbau: Auch wenn die Übernahme durch Musk noch platzen sollte, wolle Twitter bis Ende 2023 fast ein Viertel der Belegschaft entlassen.

MORGAN STANLEY

Die PNE AG bestätigt Marktgerüchte, nach denen Morgan Stanley bzw. die Photon Management GmbH beabsichtigen, ergebnisoffene Vorgespräche mit potentiellen Interessenten über einen vollständigen Erwerb der von Photon Management an der Gesellschaft gehaltenen Beteiligung zu führen. Die von Morgan Stanley kontrollierte Photon Management GmbH ist die größte Aktionärin der PNE AG.

ELON MUSK

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October 21, 2022 02:06 ET (06:06 GMT)