Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Minneapolis, Neel Kashkari, ist der Ansicht, dass die US-Notenbank ihre straffere Geldpolitik fortsetzen muss, bis klar ist, dass die sehr hohe Inflation wieder zurückgeht. "Wenn die Inflation bei 8 oder 9 Prozent liegt, besteht die Gefahr, dass die Inflationserwartungen nicht mehr verankert sind", sagte Kashkari, und wenn das passiert, müsste die Fed wahrscheinlich sehr aggressive Zinserhöhungen vornehmen, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. "Wir wollen auf jeden Fall vermeiden, dass es zu einer solchen Situation kommt", sagte Kashkari. "Bei einer so hohen Inflation bin ich der Meinung, dass wir die Inflation zurückdrängen müssen und erst dann nachlassen sollten, wenn wir überzeugende Beweise dafür sehen, dass die Inflation auf dem Weg zurück auf 2 Prozent ist", sagte er. Der Verbraucherpreisindex lag im Juli um 8,5 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22:05 Salesforce.com Inc, Ergebnis 2Q
22:20 Nvidia Corp, ausführliches Ergebnis 2Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Juli PROGNOSE: +1,0% gg Vm revidiert: +2,0% gg Vm; vorläufig: +1,9% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.125,50 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 12.882,25 -0,1% Nikkei-225 28.319,03 -0,5% Hang-Seng-Index 19.241,77 -1,3% Kospi 2.446,85 +0,5% Schanghai-Composite 3.232,89 -1,3% S&P/ASX 200 6.993,20 +0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Die Belastungsfaktoren sind die gleichen wie zuvor: Erneut werden Sorgen über den wirtschaftlichen Niedergang - vor allem in China - laut gepaart mit Inflations- und Zinsängsten. Die Sorgen vor dem konjunkturellen Abschwung in China lässt die Börsen dort besonders heftig ins Minus rutschen. Die Stützungsmaßnahmen der Notenbank mit zwei Zinssenkungen seien endgültig verpufft, heißt es. Die weiterhin nicht gelöste Immobilienkrise befeuere die Sorgen zusätzlich. Die chinesischen Börsen bauen ihre Abschläge im Verlauf deutlich aus. China werde immer mehr zum ökonomischen Problemfall, heißt es. Die Immobilienkrise schreitet unterdessen voran, nach Wiederaufnahme des Handels brechen Logan um 46 Prozent ein. Der Umsatz für das Gesamtjahr verfehlte die Erwartungen und das Unternehmen erwägt eine Restrukturierung, um seiner steigenden Schulden Herr zu werden. In Japan belasten Verluste bei Fluggesellschaften und Pharmawerten. Olympus ziehen dagegen um 3,7 Prozent an - gestützt von Berichten, die Gesellschaft könnte ihr Geschäft mit wissenschaftlichen Lösungen an Bain Capital veräußern. Der Kospi in Südkorea hält sich mit 0,2 Prozent im Plus - gestützt von den Sektoren Energie und Rüstung. Händler sprechen insgesamt von Schnäppchenjägern nach einer fünftägigen Durststrecke des Marktes. Der Wehrtechnikwert Hyundai Rotem zieht um 3,2 Prozent an, ein Großauftrag aus Polen steht vor dem Abschluss.
US-NACHBÖRSE
Intuit verbuchte besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen. Auch der Ausblick für das laufende Fiskaljahr toppte die Marktvorhersagen. Die Aktie legte 5,8 Prozent zu. Moderna kletterten um 0,5 Prozent. Der Impfstoffhersteller hatte eine Notfallzulassung seines Covid-19-Boosters für Menschen ab 18 Jahre bei der FDA beantragt. Advance Auto Parts stürzten um 6,8 Prozent ab, nachdem der Einzelhändler für Autoersatzteile durchwachsene Geschäftszahlen präsentiert hatte. Negativ wirkte sich aber vor allem der gesenkte Jahresausblick auf den Kurs aus. Toll Brothers sanken um 2,4 Prozent, der Hausbauer reduzierte seine Annahmen für Fertigstellungen von Häusern. Die vorgelegten Drittquartalszahlen verfehlten zudem die Markterwartungen.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 32.909,59 -0,5% -154,02 -9,4% S&P-500 4.128,73 -0,2% -9,26 -13,4% Nasdaq-Comp. 12.381,30 -0,0% -0,27 -20,9% Nasdaq-100 12.881,79 -0,1% -8,75 -21,1% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 748,1 Mio 835,0 Mio Gewinner 1.523 550 Verlierer 1.657 2.650 Unverändert 148 127
Knapp behauptet bis kaum verändert - Nach den kräftigen Einbußen der vergangenen Handelstage haben sich die Indizes mehr oder weniger stabilisiert. Hartnäckige Rezessions- und Zinssorgen verhinderten eine Erholung. Schwache Konjunkturdaten schürten allenfalls zaghafte Hoffnungen, dass die US-Notenbank bei ihren Zinserhöhungen das Tempo etwas drosseln könnte: Die Markit-Einkaufsmanagerindizes für August fielen schlechter aus als erwartet. Und die Neubauverkäufe gingen im Juli sehr viel stärker zurück als angenommen. Unter den Einzelwerten verzeichneten Zoom Video Communications (-16,5%) hohe Verluste, nachdem der Videokommunikationsanbieter seine Prognose gesenkt hatte. Die Zweitquartalsergebnisse enthielten derweil Licht und Schatten. Bei Palo Alto Networks (+12,1%) kamen Geschäftszahlen und Ausblick dagegen gut an. Der Kaufhausbetreiber Macy's (+3,8%) schnitt besser als erwartet ab, die gesenkte Jahresprognose verschreckte nicht. Dick's Sporting Goods (+0,7%) hat anders als Macy's ihre guten Quartalszahlen mit einem erhöhten Ausblick flankiert. Medtronic (-3,1%) hat trotz eines Umsatzrückgangs 22 Prozent mehr verdient und die Prognose bestätigt. Aerie Pharmaceuticals (+36%) profitierten von der Übernahme durch Alcon.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,28 -2,9 3,31 255,1 5 Jahre 3,18 +1,9 3,16 191,6 7 Jahre 3,13 +2,1 3,11 169,4 10 Jahre 3,06 +3,3 3,02 154,8 30 Jahre 3,27 +3,7 3,23 136,7
Am Anleihemarkt war die Wirkung der schwachen Wirtschaftsdaten nicht von Dauer. Anleger setzten weiter auf ein aggressives Vorgehen der Fed. Die Zehnjahresrendite, die erst am Vortag wieder auf über 3 Prozent gestiegen war, sank in Reaktion auf die Daten zeitweise unter diese Marke, setzte ihren Anstieg dann aber fort.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 9:25h % YTD EUR/USD 0,9954 -0,2% 0,9969 0,9911 -12,5% EUR/JPY 135,90 -0,3% 136,32 136,02 +3,8% EUR/GBP 0,8423 +0,0% 0,8423 0,8441 +0,3% GBP/USD 1,1816 -0,2% 1,1835 1,1743 -12,7% USD/JPY 136,53 -0,2% 136,76 137,17 +18,6% USD/KRW 1.341,40 +0,1% 1.339,48 1.345,58 +12,8% USD/CNY 6,8619 +0,4% 6,8351 6,8627 +8,0% USD/CNH 6,8756 +0,3% 6,8534 6,8800 +8,2% USD/HKD 7,8443 -0,0% 7,8474 7,8464 +0,6% AUD/USD 0,6908 -0,3% 0,6929 0,6867 -4,9% NZD/USD 0,6191 -0,4% 0,6216 0,6169 -9,3% Bitcoin BTC/USD 21.479,44 -0,0% 21.488,21 21.161,71 -53,5%
Der Dollar gab nach den schwachen Konjunkturdaten einen Teil seiner jüngsten Gewinne zum Euro ab; die Gemeinschaftswährung schaffte es zwischenzeitlich sogar wieder über die Parität. Im späten Handel kostete ein Euro etwa 0,9970 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 93,52 93,74 -0,2% -0,22 +31,8% Brent/ICE 99,80 100,22 -0,4% -0,42 +34,0%
Die Ölpreise zogen an. Saudi-Arabien und einige seiner ölproduzierenden Verbündeten haben eine Drosselung der Rohölproduktion vorgeschlagen und damit die USA enttäuscht. US-Vertreter waren nach dem ersten Treffen von US-Präsident Joe Biden mit Kronprinz Mohammed bin Salman davon ausgegangen, dass das Königreich zur Abkühlung des Ölmarktes beitrüge. WTI kostete zum Settlement 93,74 Dollar und somit 3,7 Prozent mehr als am Vortag. Der Brentpreis stieg um 3,9 Prozent auf 100,22 Dollar.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.746,87 1.748,13 -0,1% -1,26 -4,5% Silber (Spot) 19,11 19,19 -0,4% -0,08 -18,0% Platin (Spot) 883,90 883,78 +0,0% +0,13 -8,9% Kupfer-Future 3,67 3,70 -0,7% -0,02 -17,1% YTD zu Vortagsschluss
Der Goldpreis legte nach einer mehrtägigen Verlustserie erstmals wieder etwas zu - gestützt von Konjunktursorgen und dem nachgebenden Dollar. Die Feinunze verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 1.747 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
UKRAINE-KIEG
Die USA werden der Ukraine Militärhilfen in Höhe von weiteren 3 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen. Die offizielle Ankündigung des Weißen Hauses soll am Mittwoch erfolgen, dem Unabhängigkeitstag der Ukraine und zugleich genau sechs Monate nach Beginn des russischen Überfalls, wie ein US-Regierungsvertreter sagte.
US-ÖLVORRÄTE
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August 24, 2022 01:44 ET (05:44 GMT)