Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die chinesische Zentralbank hat wichtige Leitzinsen gesenkt, womit die sich abkühlende Wirtschaft weiter unterstützt werden könnte. Die People's Bank of China (PBOC) teilte mit, dass sie die Zinssätze sowohl für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität als auch für die siebentägigen Reverse-Repo-Geschäfte um 10 Basispunkte senkte und gleichzeitig Liquidität über diese beiden Instrumente zuführte. Der Zinssatz für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität wurde auf 2,75 Prozent und der Zinssatz für das siebentägige Reverse-Repo-Geschäft auf 2,0 Prozent gesenkt, so die PBOC.

Das chinesische Wirtschaftswachstum hat sich indessen im Juli unerwartet abgeschwächt. Die Industrieproduktion stieg um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag damit leicht unter dem Anstieg von 3,9 Prozent im Juni, wie das Nationale Amt für Statistik mitteilte. Vom Wall Street Journal befragte Ökonomen hatten mit einem anziehenden Wachstum von 4,5 Prozent gerechnet. Die Einzelhandelsumsätze legten im Juli um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Der Anstieg war damit geringer als das Wachstum von 3,1 Prozent im Juni und der von den befragten Ökonomen erwartete Anstieg von 5 Prozent. Chinas Anlageinvestitionen wuchsen im Zeitraum Januar bis Juli im Jahresvergleich um 5,7 Prozent. Das Wachstum ist damit langsamer als das in der ersten Jahreshälfte verzeichnete Tempo von 6,1 Prozent.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
  14:30 Empire State Manufacturing Index August 
        PROGNOSE:  5,0 
        zuvor:    11,1 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.270,25  -0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.541,75  -0,3% 
Nikkei-225                28.869,13  +1,1% 
Hang-Seng-Index           20.151,16  -0,1% 
Kospi                      FEIERTAG 
Shanghai-Composite         3.275,44  -0,0% 
S&P/ASX 200                7.069,90  +0,5% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich zu Wochenbeginn uneinheitlich. Von der Wall Street kamen positive Vorgaben. Die US-Börsen hatten mit einem kräftigen Plus geschlossen, gestützt unter anderem von Hoffnungen, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. In Tokio legt der Nikkei-Index um 1,2 Prozent zu. Die japanische Wirtschaft ist das dritte Quartal in Folge gewachsen und erholt sich damit weiter von den Folgen der Corona-Pandemie. Die Aktien von Pan Pacific International steigen um 11,8 Prozent, nachdem der Betreiber der Einzelhandelskette Don Quijote einen Anstieg des Betriebsergebnisses im Geschäftsjahr um 6 Prozent erwartet. Daiichi Sankyo machen einen Kurssprung um 15,8 Prozent, nachdem ein Schiedsgericht in einem Antikörper-Rechtsstreit zugunsten des Unternehmens entschieden hat. Der Schanghai-Composite zeigt sich auf dem chinesischen Festland 0,1 Prozent leichter. Die chinesische Industrieproduktion ist im Juli mit einem Anstieg um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinter den Markterwartungen zurückgeblieben. Die chinesische Zentralbank hat indessen zur Stützung der Wirtschaft die Zinssätze sowohl für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität als auch für die siebentägigen Reverse-Repo-Geschäfte um 10 Basispunkte gesenkt, zudem wurde Liquidität zuführt. An der Börse in Hongkong notiert der Hang-Seng-Index 0,3 Prozent niedriger. Marktteilnehmer verweisen auf Sorgen über eine Verlangsamung der Kreditnachfrage in China, nachdem Daten zu Yuan-Krediten am Freitag hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren.

US-NACHBÖRSE

Der Aktienkurs von Virgin Orbit gab 5,1 Prozent nach. Das Raumfahrt-Unternehmen hatte im zweiten Quartal den Nettoverlust auf 33,3 Millionen US-Dollar bzw. 10 Cent je Aktie verringert, gegenüber einem Verlust von 44,6 Millionen Dollar bzw. 16 Cent im Vorjahr. Die Vertriebs-, Verwaltungs- und allgemeinen Kosten stiegen jedoch um 36 Prozent auf 27,8 Millionen Dollar, während die Forschungs- und Entwicklungskosten um 21 Prozent auf 9,1 Millionen Dollar sanken.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          33.761,05  +1,3%   424,38      -7,1% 
S&P-500        4.280,15  +1,7%    72,88     -10,2% 
Nasdaq-Comp.  13.047,19  +2,1%   267,27     -16,6% 
Nasdaq-100    13.565,87  +2,1%   273,89     -16,9% 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 752,9 Mio  854,0 Mio 
Gewinner             2.580      1.900 
Verlierer              617      1.296 
Unverändert            149        174 
 

Sehr fest - Einerseits schöpften die Anleger weiter Mut mit den sich verdichtenden Anzeichen, dass die Inflation in den USA möglicherweise ihren Höhepunkt gesehen haben könnte. Am Freitag unterboten auch noch die Importpreise für Juli die Prognosen. Andererseits fiel das Verbrauchervertrauen im August deutlich höher aus als erwartet. Marktteilnehmer deuteten dies als einen positiven Hinweis für die Konsumentwicklung in den kommenden Wochen und Monaten. Die Präsidentin der Fed von San Francisco, Mary Daly, sagte jedoch, der Kampf der Zentralbank gegen die steigende Inflation sei noch nicht vorbei. Daly fügte allerdings hinzu, dass sie für die Fed-Sitzung im September eine Zinserhöhung um "nur" 50 Basispunkte erwarte, nachdem die letzten beiden Zinserhöhungen um 75 Basispunkte aggressiver ausgefallen waren. Bei den Einzelwerten setzte die Aktie von Walt Disney ihre positive Tendenz des Vortages fort. Die Titel gewannen weitere 3,3 Prozent und waren damit größter Gewinner im Dow. Das Unternehmen hatte Ergebnisse für das dritte Quartal über den Markterwartungen vorgelegt. Der Umsatz wurde um 26 Prozent und damit deutlicher als von Analysten vorhergesagt gesteigert. Gut lief auch die Streaming-Plattform Disney+.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite    Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,26        +6,7          3,19          252,7 
5 Jahre                  2,96        -2,5          2,99          170,0 
7 Jahre                  2,91        -3,4          2,95          147,2 
10 Jahre                 2,85        -4,4          2,89          133,6 
30 Jahre                 3,11        -7,0          3,18          121,0 
 

Anleihen verzeichneten nach den kräftigen Vortagesverlusten nun Gewinne. Die Renditen fallen im Gefolge der niedrigen Preisdaten, da Anleger damit ihre Leitzinserwartungen nach unten korrigierten. Die Zehnjahresrendite reduzierte sich um 4,4 Basispunkte auf 2,85 Prozent.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %      00:00  Fr, 9:23 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0248  -0,1%     1,0259        1,0302   -9,9% 
EUR/JPY     136,55  -0,3%     136,97        137,34   +4,3% 
EUR/GBP     0,8459  +0,0%     0,8456        0,8450   +0,7% 
GBP/USD     1,2115  -0,1%     1,2133        1,2195  -10,5% 
USD/JPY     133,24  -0,2%     133,49        133,23  +15,8% 
USD/KRW   1.302,32  -0,2%   1.302,32      1.301,42   +9,5% 
USD/CNY     6,7428  -0,0%     6,7428        6,7354   +6,1% 
USD/CNH     6,7749  +0,5%     6,7393        6,7354   +6,6% 
USD/HKD     7,8340  -0,0%     7,8373        7,8365   +0,5% 
AUD/USD     0,7084  -0,5%     0,7118        0,7123   -2,4% 
NZD/USD     0,6414  -0,5%     0,6449        0,6460   -6,0% 
Bitcoin 
BTC/USD  24.835,89  +2,0%  24.340,35     23.972,92  -46,3% 
 

Der Dollar weitete seine Korrektur nach den überraschend guten Daten zur Verbraucherstimmung aus. Der Dollar-Index verbesserte sich um 0,5 Prozent. Während einige Teilnehmer darin lediglich eine Gegenbewegung sahen, erwarten andere fundamentale Stärke für den Dollar gegen den Euro. So sieht die Commerzbank den Euroraum in eine Rezession abgleiten und senkt daher ihre Prognose des Euro-Dollar-Kurses. Zum Ende des Jahres dürfte der Euro bei nur noch 0,98 Dollar stehen, erwartet die Coba. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0248 Dollar. Als Gründe für die pessimistische Erwartung an die Wirtschaft der Eurozone nennt die Commerzbank die Gasknappheit in weiten Teilen Europas und die andauernd hohen Gaspreise.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt   VT-Settl.  +/- %  +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex    91,20       92,09  -1,0%    -0,89   +27,5% 
Brent/ICE    97,18       98,15  -1,0%    -0,97   +30,5% 
 

Für die Ölpreise ging es nach den jüngsten Aufschlägen kräftig nach unten. Brent und WTI fielen um bis zu 2,4 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung vor allem auf die deutliche Erholung des Dollar. Aber auch die Sorgen wegen einer Rezession seien noch nicht ganz ausgeräumt, hieß es.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.792,81  1.802,30  -0,5%    -9,49   -2,0% 
Silber (Spot)     20,60     20,83  -1,1%    -0,23  -11,6% 
Platin (Spot)    953,89    962,53  -0,9%    -8,64   -1,7% 
Kupfer-Future      3,62      3,67  -1,3%    -0,05  -18,3% 
 

Für den Goldpreis ging es mit der Aussicht auf einen nicht so aggressiven Kurs der US-Notenbank bei den Zinserhöhungen leicht nach oben. Er schloss die vierte Woche in Folge mit einem Plus - der längste Zeitraum seit Ende 2021. Der Preis für das Edelmetall sprang zudem wieder über die Marke von 1.800 Dollar je Feinunze.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR JAPAN

Die japanische Wirtschaft (BIP) ist im zweiten Quartal real um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Ökonomen hatten mit 0,6 Prozent gerechnet. Der private Konsum ist im Zeitraum April bis Juni um 1,1 Prozent gewachsen. Die privaten Investitionen stiegen um 1,4 Prozent.

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August 15, 2022 01:32 ET (05:32 GMT)