Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG BIS FREITAG: In China bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

MONTAG BIS MITTWOCH: In Hongkong bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

MONTAG BIS DIENSTAG: In Singapur und Südkorea bleiben die Börsen wegen der Feiertage zum Mondneujahr geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Siemens Energy hat sich im ersten Geschäftsquartal 2022/23 operativ zwar besser als erwartet entwickelt, unter dem Strich wegen Rückstellungen bei der Tochter Gamesa jedoch die Erwartungen verfehlt und die Jahresprognose kassiert. Der Konzern meldete einen Auftragseingang von 12,727 Milliarden Euro im Vergleich zur Konsensprognose von 9,453 Milliarden. Der Umsatz übertraf mit 7,064 Milliarden ebenfalls die Erwartungen (6,644 Milliarden). Unter dem Strich stand aber ein Verlust von 384 Millionen Euro, hier lautete der Konsens auf ein Minus von lediglich 32 Millionen. Das Ergebnis vor Sondereffekten bezifferte Siemens Energy auf minus 282 (Konsens: plus 53) Millionen Euro. Die starke Verbesserung des operativen Ergebnisses bei Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry wurde durch Belastungen bei Siemens Gamesa Renewable Energy überkompensiert. Die Tochter habe eine negative Entwicklung der Ausfallraten bei bestimmten Komponenten festgestellt, was zu höheren Garantie- und Wartungskosten geführt habe als zuvor geschätzt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 SE/Ericsson zum Ergebnis 4Q

09:15 DE/Fraport AG zu Luftsicherheitskontrollen am Flughafen Frankfurt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 Erzeugerpreise Dezember 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm/+22,7% gg Vj 
          zuvor:    -3,9% gg Vm/+28,2% gg Vj 
- US 
    16:00 Verkauf bestehender Häuser Dezember 
          PROGNOSE: -3,4% gg Vm 
          zuvor:    -7,7% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.056,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     3.923,50  +0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.400,50  +0,4% 
Nikkei-225               26.553,53  +0,6% 
Schanghai-Composite       3.261,53  +0,7% 
Hang-Seng-Index          21.987,17  +1,6% 
                                  +/- Ticks 
Bund -Future              139,29%    -16 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            14.920,36      -1,7% 
DAX-Future     15.062,00      -0,8% 
XDAX           15.004,38      -0,8% 
MDAX           28.100,07      -2,5% 
TecDAX          3.141,39      -2,1% 
EuroStoxx50     4.094,28      -1,9% 
Stoxx50         3.861,35      -1,4% 
Dow-Jones      33.044,56      -0,8% 
S&P-500-Index   3.898,85      -0,8% 
Nasdaq-Comp.   10.852,27      -1,0% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     139,45%        -76 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Für die Aktienmärkte dürfte es am Freitag im frühen Geschäft nach oben gehen. Weiterhin bestimmen Konjunktur, Inflation und Erwartungen an den Zinsanhebungspfad der Zentralbanken das übergeordnete Geschehen. Positiv wird gewertet, dass die stellvertretende Fed-Vorsitzende Lael Brainard und der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, sich am Vortag dahingehend äußerten, dass die Fed in ihrem Kampf gegen die Inflation Fortschritte mache, es aber Zeit brauche, um die Inflation wieder auf das 2-Prozentziel zu bringen. Da aus den USA neben Daten zum Immobilienmarkt keine wichtigen Konjunkturdaten zum Wochenschluss auf der Agenda stehen, dürfte dies die Stimmung in das Wochenende begleiten. In Deutschland wird man auf die Entwicklung der Erzeugerpreise achten, die weiter zurückkommen sollten. Am Mittag steht dann der kleine Verfall der Optionen auf die Indizes im Fokus, die Positionierung deutet auf einen möglichen Verfall nahe der 15.000er DAX-Marke hin.

RÜCKBLICK: Sehr schwach - Die vielfach erwartete Korrektur nach der Rally seit Jahresbeginn nahm nach schwachen US-Vorgaben Fahrt auf. Für einen Stimmungsdämpfer sorgte EZB-Ratsmitglied Klaas Knot, der Aussagen widersprach, die EZB wolle das Ausmaß ihrer Zinserhöhungen ab März drosseln. Geberit verloren 1,4 Prozent. Nachdem der Bauzulieferer im ersten Halbjahr noch stark vom Ausbau der Läger im Großhandel profitiert hatte, fielen diese Effekte zuletzt weg, der Viertquartalsumsatz enttäuschte. Nach Just Eat Takeaway (-4,8%) am Mittwoch legte auch Deliveroo (-0,6%) Geschäftszahlen vor, die trotz eines operativen Verlusts positiv überraschten. Von schwachen Zahlen sprachen Marktteilnehmer dagegen mit Blick auf Boohoo (-10,5%). Die Ergebnisse von Zur Rose (-2,2%) wurden von Analysten unterschiedlich beurteilt. Baader sprach von guten Fortschritten der Online-Apotheke, Jefferies bemängelte dagegen den Kundenschwund.

DAX/MDAX/TECDAX

Sehr schwach - Nach durchwachsenen Geschäftszahlen ging es für Suse um 4,8 Prozent nach unten. Continental verloren 5,4 Prozent. Laut Händlern wirkten zum einen die enttäuschend aufgenommenen Quartalszahlen vom Vortag nach, zum anderen belastete, dass die Staatsanwaltschaft Hannover einem Magazinbericht zufolge die Ermittlungen im Dieselskandal bei Continental ausgeweitet hat. Immobilienwerte litten unter dem weiter schwierigen Umfeld und negativen Analystenkommentaren. Vonovia verloren 3,4, Aroundtown 6,6 und LEG Immobilien 2,7 Prozent. Stahlwerte wurden ebenfalls verkauft. "Die Konjunkturaussichten trüben sich nun doch stärker ein als zuletzt gehofft", meinte ein Marktteilnehmer mit Blick auf die jüngsten schwachen US-Konjunkturdaten. Salzgitter verloren 6,8 und Thyssenkrupp 5 Prozent. Als überzogen betrachteten Händler die Reaktion auf Abstufungen bei Auto1 und Encavis. Auto1 brachen um 14,2 Prozent ein. Goldman hatte den Titel abgestuft. Encavis verloren 6,5 Prozent. Stifel hatte die Aktie ebenfalls abgestuft.

XETRA-NACHBÖRSE

Siemens Energy büßten rund 4,5 Prozent eint, nachdem das Unternehmen erste Kennziffern für das erste Quartal 2022/23 berichtet hatte (siehe oben). Hypoport gerieten mit der Ankündigung einer Kapitalerhöhung im Schnellverfahren unter Druck. Der Kurs gab um 3,4 Prozent nach. Bet-at-home zeigten sich rund 4 Prozent im Minus. Der Wettanbieter hatte erste Zahlen für 2022 mitgeteilt (siehe unten).

USA - AKTIEN

Schwach - Zwischen Rezessionssorgen und Befürchtungen weiter stark steigender Zinsen ging es erneut nach unten. Am Mittwoch schürten schwächer als gedacht ausgefallene Konjunkturdaten noch Sorgen vor einer Konjunkturverlangsamung, am Donnerstag befeuerten zumeist besser als gedacht ausgefallene Konjunkturdaten die Spekulation über weiter stark steigende Zinsen. Dazu waren am Mittwoch die US-Erzeugerpreise günstig ausgefallen und hatten für deutlich fallende Marktzinsen gesorgt, obgleich sich US-Notenbanker James Bullard für eine schnelle Anhebung der Zinsen auf über 5 Prozent stark gemacht hatte. Dagegen hatte sich wenig später seine Kollegin Lorie Logan für ein verlangsamtes Zinserhöhungstempo ausgesprochen. Die Präsidentin der Fed-Filiale Boston, Susan Collins, plädierte wiederum am Donnerstag für weitere "maßvollere" Zinsanpassungen und Fed-Vize Lael Brainard unterstrich die Notwendigkeit, die Zinsen hoch zu halten, ohne sich zum Tempo zu äußern.

Alcoa enttäuschte mit einem kräftigen Umsatzrückgang und konnte den Quartalsverlust im Vergleich zum Vorjahr nur minimal verringern. Die Aktie verlor 7,4 Prozent. Procter & Gamble (-2,7%) legte Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen vor und erhöhte die Umsatzprognose leicht. Börsianer bemängelten jedoch, dass die Gewinnprognose nur bekräftigt wurde. Negativ wurden auch die Zahlen von H.B. Fuller (-3,8%) aufgenommen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,14         +4,2          4,09          -28,5 
5 Jahre                  3,48         +4,3          3,44          -51,5 
7 Jahre                  3,43         +2,9          3,40          -54,1 
10 Jahre                 3,39         +2,3          3,37          -48,6 
30 Jahre                 3,56         +2,4          3,54          -40,6 
 

Die Renditen erholten sich vor dem Hintergrund der gemischten Konjunktursignale und aus Kreisen der US-Notenbank etwas von ihren sehr starken Rückgängen am Vortag. Aktuell wird am Zinsterminmarkt mit 96-prozentiger Wahrscheinlichkeit für das nächste Zinstreffen im Februar ein kleiner Zinsschritt um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent erwartet.

DEVISEN


           zuletzt  +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0832  +0,0%     1,0831         1,0796   +1,2% 
EUR/JPY     139,99  +0,6%     139,09         138,77   -0,3% 
EUR/CHF     0,9932  +0,1%     1,0919         0,9892   +0,4% 
EUR/GBP     0,8752  +0,1%     0,8742         0,8726   -1,1% 
USD/JPY     129,22  +0,6%     128,42         128,50   -1,5% 
GBP/USD     1,2376  -0,1%     1,2389         1,2373   +2,3% 
USD/CNH     6,7863  +0,2%     6,7734         6,7819   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD  20.989,99  -0,4%  21.073,01      20.915,27  +26,5% 
 

Der Dollar zeigte sich nach dem volatilen Ab und Auf vom Mittwoch leichter, der Dollarindex gab um 0,3 Prozent nach.

Am Morgen bewegen sich Euro und Dollar kaum. Mit der anstehenden Debatte um die Schuldenobergrenze in den USA könnte ausgerechnet der Dollar profitieren, heißt es im Handel. Denn er werde bei steigenden Risiken gesucht - auch wenn es um die Zahlungsfähigkeit der USA gehe. Zudem weite sich die Zinsdifferenz zwischen Europa und den USA zugünsten der USA weiter aus, auch dies spreche für den Greenback.

++++ ROHSTOFFE +++++

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 20, 2023 01:41 ET (06:41 GMT)