Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Ein altes Projekt aus dem Jahr 2012 führt bei Hochtief zu einer außerordentlichen Einmal-Belastung von 195 Millionen Euro beim Konzerngewinn. Das teilte der Baukonzern nach einem Schiedsgerichtsurteil zum Bau eines Wasserkraftwerks in Chile mit. 146 Millionen davon sind laut Hochtief relevant für den Cashflow. "Die Gesellschaft analysiert derzeit Maßnahmen, einschließlich außerordentlicher Erträge auf Konzernebene, um die entsprechende Auswirkung abzumildern", so das Unternehmen. Auch ein Anfechten des Urteils werde geprüft.

Die Prognose für den operativen Konzerngewinn von 410 bis 460 Millionen hat der Baukonzern bekräftigt.

An dem Bau war eine Tochtergesellschaft von Hochtief über ein Joint-Venture beteiligt. Hochtief hat sich nach eingenen Angaben 2017 auf Chile zurückgezogen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Weitere Termine:

07:30 DE/q.beyond AG, Ergebnis 3Q

22:15 US/Paypal Holdings Inc, Ergebnis 3Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Nordex SE, Ergebnis 9 Monate

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine wichtigen Daten angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  16.019,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500        4.682,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nsdq-100      16.298,00  -0,3% 
Nikkei-225                  29.507,05  -0,4% 
Schanghai-Composite          3.497,70  +0,2% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   170,96    -20 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            16.054,36      +0,2% 
DAX-Future     16.036,00      +0,1% 
XDAX           16.045,28      +0,1% 
MDAX           35.823,44      -0,2% 
TecDAX          3.895,73      -1,2% 
EuroStoxx50     4.363,04      +0,7% 
Stoxx50         3.758,32      +0,2% 
Dow-Jones      36.327,95      +0,6% 
S&P-500-Index   4.697,53      +0,4% 
Nasdaq-Comp.   15.971,59      +0,2% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     171,16%        +95 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einer Verschnaufpause am deutschen Aktienmarkt rechnen Marktteilnehmer zum Wochenauftakt. Einerseits verweisen Marktteilnehmer auf die ebenfalls knapp behaupteten Futures auf die US-Indizes sowie auf die durchwachsenen Vorlagen aus Asien mit leichteren Kursen in Korea und Hongkong. Andererseits gilt die technische Lage als überkauft, was eine kurze Konsolidierung begünstigen würde. Impulse werden weiterhin von der Berichtssaison erwartet. Daneben könnten im Lauf der Woche neue Daten zur Preisentwicklung in den USA Akzente setzen.

Rückblick: Freundlich - Der starke US-Arbeitsmarktbericht stützte. Der Bankensektor verbuchte Aufschläge von 1 Prozent. Er erholte sich damit von den Vortagesverlusten in Reaktion auf den deutlichen Renditenrückgang nach den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und Bank of England, die mit ihren jüngsten Maßnahmen und Aussagen eher taubenhaft ankamen. An den Anleihemärkten fielen die Renditen am Freitag weiter. Zu den Spitzenwerten im Bankensektor zählten österreichische Banken mit Raiffeisen Bank International (+3,7%) und Erste Group (+5%). Kurstreiber bei Erste war der Ausstieg der spanischen Caixabank. Pharmawerte verloren dagegen 1,8 Prozent. Hier belasteten Studienergebnisse von Pfizer zu einem Covid-Medikament mit sehr hoher Wirksamkeit. Biontech, Zulieferer und andere Aktien aus dem Impfstoff-Universum gaben daraufhin nach. Aktien aus dem Touristik-Sektor (+1,4%) profitierten hingegen von den Pfizer-Nachrichten. Für Air France ging es 4,6 Prozent nach oben. Andritz brachen nach den Quartalszahlen um 7,8 Prozent ein, belastend wirkte vor allem der Einbruch des Auftragseingangs. Eine Studie von Bryan Garnier stützte den Luxusgütersektor. Die Sorgen über eine Nachfrageschwäche in China für den Luxusgütersektor haben sind demnach übertrieben. Kering gewannen 1,7 Prozent, LVMH 2,4 Prozent und Hermes 1,2 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX

Gut behauptet - Der DAX erreichte dank der starken US-Arbeitsmarktdaten ein neues Rekordhoch. Für Merck, die Lipide an Biontech liefert, ging es um 6,6 Prozent abwärts. Sartorius büßten 7,8 Prozent ein und Qiagen 3,6 Prozent. Lufthansa legten dagegen um 6,1 Prozent zu, Fraport 2,2 Prozent sowie TUI 6,1 Prozent. Gea verloren 2,5 Prozent nach gemischten Zahlen. Hier ist der Umsatz unter, der Gewinn aber über den Erwartungen ausgefallen. Krones gewannen 2,3 Prozent. "Das sind in der Breite gute Zahlen", sagte ein Marktteilnehmer zu Krones. Varta (-14,7%) hat mit seinem Quartalsbericht enttäuscht und die Prognose gesenkt. United Internet gewannen dagegen 4,6 Prozent auf 34 Euro. Aktionär Ralph Dommermuth plant die mehrheitliche Übernahme des Telekommunikationsunternehmens und will 17 Millionen Aktien zum Stückpreis von 35 Euro übernehmen.

XETRA-NACHBÖRSE

R.Stahl wurden bei Lang & Schwartz 5,5 Prozent schwächer als zum Xetra-Schluss gestellt. Das Unternehmen hatte die bisherige Jahresprognose kassiert. Volkswagen wurden 0,4 Prozent leichter getaxt. Der Automobilhersteller will in den kommenden fünf Jahren rund 1 Milliarde Euro in Lateinamerika investieren. Qiagen (+0,6%) hatte derweil einen Rechtsstreit in den USA gegen Zahlung von 53 Millionen US-Dollar beigelegt. Die Vereinbarung hat keinen Einfluss auf die Prognose für 2021.

USA - AKTIEN

Etwas fester/Rekordstände - Die US-Börsen setzten ihre Rekordserie fort. Die Voraussetzung dafür schaffte ein überraschend starker Arbeitsmarktbericht. Nach den Allzeithochs verlor die Wall Street etwas an Schwung, erste Gewinnmitnahmen setzten im Verlauf ein. Ein Händler nannte den Arbeitsmarktbericht die "beste aller Welten", denn "er ist stark genug, um weiter die Konjunkturerholung zu spielen, aber eben auch nicht zu stark, um Zinsängste aufkommen zu lassen". Alphabet (+0,4) stiegen erstmals über die Marke von 3.000 Dollar. Pfizer machten einen Sprung von 10,9 Prozent. In einer Studie hatte eine Tablette zur Behandlung von Covid-19 eine hohe Wirksamkeit gezeigt. Das Unternehmen will nun noch im November die Zulassung in den USA beantragen. Biontech brachen um 20,9 Prozent ein. Hier drückte die Aussicht auf schwindende Impfstoff-Umsätze bei Verfügbarkeit einer medikamentösen Therapie. Die Nachricht zu einem potenziellen Konkurrenzprodukt drückte Merck & Co um 9,9 Prozent. Der Pharmakonzern hatte eine ähnliche Coronapille wie Pfizer entwickelt. Mainz Biomed verbuchten zum Börsendebüt an der Nasdaq eine Kursexplosion von 99,8 Prozent. Airbnb (+13%) hatte einen Rekordumsatz verzeichnet. Expedia (+15,7%) übertraf die Erwartungen deutlich. Dropbox (-10,3%) übertraf zwar beim Umsatz die Markterwartungen, blieb jedoch beim Nettogewinn unter selbigen.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,39       -2,0        0,41       27,8 
5 Jahre                  1,06       -5,5        1,11       69,8 
7 Jahre                  1,32       -6,6        1,38       66,6 
10 Jahre                 1,45       -7,5        1,53       53,5 
30 Jahre                 1,89       -7,6        1,96       24,1 
 

Ähnlich wie am Devisenmarkt glaubten Anleger auch am Rentenmarkt nicht an baldige Zinserhöhungen, denn die Renditen rutschten deutlich ab. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel erstmals seit einem Monat unter die Marke von 1,5 Prozent. Dies habe weitere technisch bedingte Käufe von Anleihen ausgelöst, hieß es. Doch so recht erklären vermochten Händler die stark steigenden Kurse am Rentenmarkt nicht.

+++++ DEVISENMARKT +++++


 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:20 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,1565      +0,0%     1,1563         1,1553    -5,3% 
EUR/JPY           131,38      +0,2%     131,16         131,04    +4,2% 
EUR/CHF           1,0560      +0,1%     1,0961         1,0547    -2,3% 
EUR/GBP           0,8573      +0,0%     0,8573         0,8570    -4,0% 
USD/JPY           113,59      +0,1%     113,43         113,43   +10,0% 
GBP/USD           1,3489      -0,0%     1,3490         1,3481    -1,3% 
USD/CNH           6,3958      -0,0%     6,3971         6,3974    -1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        66.029,26      +5,1%  62.807,01      60.996,51  +127,3% 
 

Der Dollar drehte nach zwischenzeitlichen Aufschlägen ins Minus, der Dollarindex verlor 0,1 Prozent. Der unerwartet deutliche Beschäftigungsaufbau könnte zu Diskussionen über Zinserhöhungen in der nahen Zukunft führen, meinte ein Analyst. Das spreche mittelfristig eher für den Greenback.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          82,27      81,27      +1,2%           1,00   +72,6% 
Brent/ICE          83,60      82,74      +1,0%           0,86   +65,2% 
 

Die Ölpreise legten zu, nachdem die Fördergemeinschaft Opec+ ihre Fördermengen nicht zusätzlich erhöht hatte. Einen entsprechenden Aufruf von US-Präsident Joe Biden ignorierte die Gruppe. Die Frage sei nun, ob die USA Teile ihrer strategischen Reserve freigäben, meinte ein Analyst. Händler äußerten diesbezüglich Zweifel. Zudem fachte der gute Arbeitsmarktbericht Nachfragespekulationen an.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.819,48   1.817,70      +0,1%          +1,78    -4,1% 
Silber (Spot)      24,28      24,18      +0,4%          +0,10    -8,0% 
Platin (Spot)   1.045,37   1.036,60      +0,8%          +8,77    -2,3% 
Kupfer-Future       4,36       4,34      +0,4%          +0,02   +23,7% 
 

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November 08, 2021 01:34 ET (06:34 GMT)