FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen sind erholt in den Handel am Dienstag gestartet. "Die US-Vorlagen stützen die Stimmung", sagt ein Händler. Das sollte auch in Europa ein paar Schnäppchenjäger auf das Parkett locken. Zudem sei die Stimmung zuletzt bereits sehr schlecht gewesen, auch weil die US-Notenbank am Mittwoch den Leitzins voraussichtlich weiter anheben wird. Doch negativ überraschen könne die Fed eigentlich nicht mehr, sagt der Marktteilnehmer.

Erwartet wird für Mittwoch ein Zinsschritt um 50 Basispunkte, und für die Juni-Sitzung gilt sogar ein Zinsschritt um 75 Basispunkte als möglich. "Andererseits sind die Probleme weiterhin ungelöst", heißt es mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sowie die Lieferkettenprobleme. Das spreche gegen eine nachhaltige Trendwende. Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 14.013 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,6 Prozent auf 3.755 Punkte nach oben.


   Banken fest nach BNP-Zahlen 

Banken führen am Dienstag die Erholung an den europäischen Börsen an. Ihr Stoxx-Branchenindex gewinnt 1,8 Prozent. "Die Zahlen der BNP stützen die Stimmung", so ein Händler. Die Aktien der französischen Bank steigen um 3 Prozent, sie hat das Geschäftsvolumen unerwartet stark ausgeweitet.

"Die Zahlen sind gut", sagt ein Marktteilnehmer zum Zwischenbericht der Deutschen Post. "Sie liegen in der Breite etwa 10 Prozent über den Erwartungen", sagt er. Den Ausblick habe das Haus zwar nur bestätigt. "Die Zahlen sind aber nun eine gute Basis, dass der Ausblick zumindest erreicht werden kann", sagt er und ergänzt: "Es wäre wohl auch vermessen gewesen, im derzeitigen Umfeld den Ausblick zu erhöhen." Deutsche Post gewinnen 0,4 Prozent.

Trotz einer gesenkten Prognose gewinnen Dürr kräftig 3,7 Prozent. Das Unternehmen hat die Prognosen für die EBIT-Marge und wichtige Gewinnkennziffern nach unten genommen, wie es heißt wegen der Lockdowns in China. Die Prognosen für den Umsatz und den Auftragseingang hat der Lackieranlagenhersteller dagegen bekräftigt. Nach einer Gewinnwarnung führen Covestro die Verliererliste im DAX mit Abgaben von 5,7 Prozent an.


   Logitech senkt den Ausblick 

Logitech geben 1,5 Prozent nach. Der Computerausrüster konnte erneute Rekordumsatzzahlen vorlegen, obwohl die Home-Office-Welle abgeebbt ist. Der angekündigte Gewinnrückgang wegen Investionen fiel geringer aus als erwartet. Allerdings musste man den Ausblick senken, da er nun ohne den Beitrag aus dem Geschäft mit Russland und der Ukraine gegeben wird.

Für gute Laune sorgen die Zahlen von Pfeiffer Vacuum (+2,7%) und vor allem der bestätigte Ausblick überrascht positiv, heißt es im Handel. Pfeiffer meldete im ersten Quartal eine deutlich gestiegen Marge auf 14,5 Prozent nach 11,8 Prozent im Vorjahr. "Trotz aller Risiken und Kosteninflation bleiben sie dabei", kommentiert ein Händler. Pfeiffer erwartet für das Gesamtjahr 2022 weiter eine Marge von um die 14 Prozent.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.766,39      +0,9%         33,95         -12,4% 
Stoxx-50                3.696,64      +0,6%         23,45          -3,2% 
DAX                    14.052,88      +0,8%        113,81         -11,5% 
MDAX                   29.909,94      +1,3%        388,53         -14,8% 
TecDAX                  3.077,99      +0,5%         16,04         -21,5% 
SDAX                   13.738,28      +1,0%        134,24         -16,3% 
FTSE                    7.538,92      -0,1%         -5,63          +2,2% 
CAC                     6.494,48      +1,1%         68,87          -9,2% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       1,01                    +0,04          +1,19 
US-Zehnjahresrendite        3,00                    +0,03          +1,49 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Di, 8:06 Uhr  Mo, 17:03 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0525      +0,2%        1,0508         1,0518   -7,4% 
EUR/JPY                   137,04      +0,1%        136,69         137,01   +4,7% 
EUR/CHF                   1,0288      +0,2%        1,0279         1,0283   -0,8% 
EUR/GBP                   0,8391      -0,2%        0,8393         0,8403   -0,1% 
USD/JPY                   130,21      -0,0%        130,09         130,22  +13,1% 
GBP/USD                   1,2542      +0,4%        1,2519         1,2517   -7,3% 
USD/CNH (Offshore)        6,6799      +0,1%        6,6870         6,6791   +5,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                38.553,30      -0,2%     38.522,37      38.757,40  -16,6% 
 
 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 104,56     105,17         -0,6%          -0,61  +42,5% 
Brent/ICE                 106,85     107,58         -0,7%          -0,73  +40,6% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.856,30   1.863,05         -0,4%          -6,76   +1,5% 
Silber (Spot)              22,58      22,65         -0,3%          -0,07   -3,1% 
Platin (Spot)             941,85     938,85         +0,3%          +3,00   -3,0% 
Kupfer-Future               4,34       4,26         +1,9%          +0,08   -2,5% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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May 03, 2022 03:57 ET (07:57 GMT)