BERLIN (dpa-AFX) - Die Fahrt von überlangen Lastwagen auf Deutschlands Straßen sorgt für Streit in der Bundesregierung. Die Entscheidung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU), den Lang-LKW in den Regelbetrieb gehen zu lassen, sei innerhalb der Bundesregierung nicht abgestimmt und eine schwerwiegende umwelt- und verkehrspolitische Fehlentscheidung, teilte der Staatssekretär im SPD-geführten Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit. "Die Auswirkungen des Lang-LKW, seine Umweltbelastungen wie auch die Auswirkungen auf den Schienenverkehr sind noch nicht ausreichend untersucht."

In Deutschland dürfen überlange Lastwagen seit Jahresbeginn regulär auf bestimmten Straßen fahren. Das Straßennetz, auf dem die Riesen-Laster unterwegs sind, ist derzeit fast 11 600 Kilometer lang. Die sogenannten Gigaliner können bis zu 25,25 Meter lang sein, das sind 6,5 Meter mehr als die bisher erlaubte LKW-Länge. Sie dürfen - wie herkömmliche LKW auch - bis zu 44 Tonnen schwer sein. Für drei von fünf Gigaliner-Typen sind die Befristungen aufgehoben. Für die beiden anderen Typen wird die Versuchsphase verlängert. Dobrindt hatte Mitte Dezember ein positives Fazit aus der Testphase gezogen./sba/DP/stk