Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Italien waren die Börsen wegen Mariä Himmelfahrt, in Südkorea wegen des Nationalfeiertags geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++


INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        3.789,62   +0,34%   -11,84% 
Stoxx50            3.680,00   +0,37%    -3,63% 
DAX               13.816,61   +0,15%   -13,02% 
FTSE               7.509,15   +0,11%    +1,58% 
CAC                6.569,95   +0,25%    -8,15% 
DJIA              33.899,79   +0,41%    -6,71% 
S&P-500            4.291,77   +0,27%    -9,95% 
Nasdaq-Comp.      13.099,15   +0,40%   -16,27% 
Nasdaq-100        13.631,64   +0,48%   -16,47% 
Nikkei-225        28.871,78   +1,14%    +0,28% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          156,62      +93 
 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt   VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               88,44       92,09         -4,0%          -3,65   +23,6% 
Brent/ICE               94,51       98,15         -3,7%          -3,64   +26,9% 
GAS                            VT-Schluss                      +/- EUR 
Dutch TTF              229,80      205,29        +11,5%          23,69  +238,9% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.780,10    1.802,30         -1,2%         -22,20    -2,7% 
Silber (Spot)           20,33       20,83         -2,4%          -0,50   -12,8% 
Platin (Spot)          937,52      962,53         -2,6%         -25,01    -3,4% 
Kupfer-Future            3,62        3,67         -1,4%          -0,05   -18,4% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Der starke Dollar drückt die Preise auf dem Ölmarkt, der mehr noch als andere Märkte vor allem von den chinesischen Wirtschaftsdaten belastet wird. Die Akteure befürchten, dass die Nachfrage des rohstoffhungrigen Landes konjunkturbedingt abnehmen könnte.

Der europäische Gaspreis hat im späten Handel einen Satz nach oben gemacht. Nachdem am Montag die Höhe der Gasumlage in Deutschland bekanntgegeben wurde, hat Bundeskanzler Scholz weitere Entlastungen angekündigt.

Zinserhöhungsspekulationen in Verbindung mit dem festeren Dollar lassen derweil den Goldpreis deutlich nachgeben.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Etwas fester - Schwache Konjunkturdaten dämpfen die Stimmung. Die chinesische Wirtschaft hatte sich im Juli abgekühlt, weshalb sich die Notenbank des Landes zu einer überraschenden Zinssenkung gezwungen sah. In den USA ist der Empire State Manufacturing Index für den Großraum New York im August überraschend deutlich in negatives Terrain abgesackt. Unternehmensnachrichten kommen eher aus der zweiten Reihe. Unter anderem hat der chinesische Elektroautohersteller Li Auto gewarnt, dass er im dritten Quartal voraussichtlich weniger Fahrzeuge absetzen wird als geplant. Auf gesunkenem Kursniveau kommen Käufer in den Markt und schicken die Aktie 1,8 Prozent nach oben. Die Kurse der Wettbewerber Nio und Xpeng fallen um 1,1 und 5,3 Prozent. Nach durchwachsenen Geschäftszahlen legen Weber um 11 Prozent zu. Der Grillhersteller kündigte jedoch Kostensenkungen an, um die Ertragswende zu schaffen.

Konjunktursorgen verschaffen dem Anleihemarkt Zulauf. Die Renditen geben im Gegenzug deutlicher nach.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Die Indizes bauten ihre jüngsten Aufschläge etwas aus, dies allerdings bei sehr dünnen Umsätzen. Schwache chinesische Konjunkturdaten drückten die Ölpreise kräftig nach unten. Der Stoxx-Sub-Index der Öl- und Gasaktien fiel um 1,3 Prozent, der Index der ebenfalls von China abhängigen rohstoffnahen Basic Resources um 1,6 Prozent. Dagegen legten die defensiven Sub-Indizes der Versorger, der Pharmakonzerne sowie der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller zwischen 0,8 und 1,1 Prozent zu. AstraZeneca gewannen 2,3 Prozent, nachdem der Pharmakonzern weitere Erfolge bei der Erprobung seines Krebsmedikaments Enhertu gemeldet hatte. Im DAX wurden die Halbjahreszahlen von Henkel (+0,5%)als überzeugend eingestuft. Die jüngste Aufwärtsbewegung in der Hellofresh-Aktie (+2,7%) setzte sich nach Vorlage der endgültigen Zahlen fort. Uniper schlossen 4,0 Prozent höher, nachdem die Höhe der Gasumlage mit 2,419 Cent pro Kilowattstunde bekanntgegeben worden war. Nordex notierten nach durchwachsenen Zahlen 0,6 Prozent höher. Encavis (+5,5%) hat im ersten Halbjahr unter dem Strich etwa 16 Prozent mehr verdient als im gleichen Vorjahreszeitraum. Dagegen fielen Adesso nach ihren Halbjahreszahlen um 9,2 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt       +/- %  Mo, 8:10 Uhr  Fr, 17:23 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0179       -0,8%        1,0244         1,0255   -10,5% 
EUR/JPY                135,56       -1,0%        136,43         137,00    +3,6% 
EUR/CHF                0,9622       -0,4%        0,9652         1,0604    -7,3% 
EUR/GBP                0,8427       -0,3%        0,8458         0,8458    +0,3% 
USD/JPY                133,18       -0,2%        133,24         133,61   +15,7% 
GBP/USD                1,2078       -0,5%        1,2111         1,2127   -10,7% 
USD/CNH (Offshore)     6,7970       +0,9%        6,7741         6,7404    +7,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             24.211,46       -0,5%     24.840,93      23.960,97   -47,6% 
 

Der Dollar als Fluchtwährung in Krisenzeiten legt deutlich zu. Auch wenn die Inflationsdaten in der vergangenen Woche auf einen nachlassenden Inflationsdruck hingedeutet haben, wird die US-Notenbank nach Ansicht von Marktteilnehmern ihre Zinserhöhungen noch einige Zeit fortsetzen. Die Geldpolitik sei noch nicht restriktiv genug, um eine Rückkehr des Preisauftriebs auf 2 Prozent zu gewährleisten, meint etwa die Danske Bank.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Während die Börse in Japan gestützt von guten Konjunkturdaten mit einem deutlichen Plus geschlossen hat, gab der Aktienmarkt in Hongkong etwas nach. Die japanische Wirtschaft hat sich nach einer Stagnation im ersten Quartal im zweiten Vierteljahreszeitraum erholt, wie aus den Daten zum Bruttoinlandsprodukt hervorging. Die Aktien von Pan Pacific International stiegen um 11,5 Prozent. Das Unternehmen erwartet einen Anstieg des Betriebsergebnisses im Geschäftsjahr um 6 Prozent. Daiichi Sankyo machten einen Kurssprung um 14,5 Prozent, nachdem ein Schiedsgericht in einem Rechtsstreit um ein Krebsmedikament zugunsten des Unternehmens entschieden hat. Der Schanghai-Composite ging nahezu unverändert aus dem Handel, nachdem sich das chinesische Wirtschaftswachstum im Juli unerwartet abgeschwächt hatte. Auch die Einzelhandelsumsätze blieben hinter den Erwartungen zurück. Die People's Bank of China (PBOC) hat indessen zur Stützung der Wirtschaft die Zinssätze sowohl für die einjährige mittelfristige Kreditfazilität als auch für die siebentägigen Reverse-Repo-Geschäfte um 10 Basispunkte gesenkt, zudem wurde Liquidität zugeführt. Marktteilnehmer verwiesen auf Sorgen über eine Verlangsamung der Kreditnachfrage in China, nachdem Daten zu Yuan-Krediten am Freitag hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

HENKEL

bereitet sich CEO Carsten Knobel zufolge auf mögliche Gasversorgungsengpässe vor und hat dabei verschiedene Szenarien im Blick. Wie Knobel in der Medien-Telefonkonferenz erläuterte, ist der Konzern derzeit dabei, Gas durch andere Energiequellen in der Produktion zu ersetzen und Notfallpläne aufzustellen. Der Konzern arbeite beispielsweise daran, im Laufe dieses Monats an allen europäischen Produktionsstandorten das Gas durch andere Energiequellen ersetzen zu können.

VW

und die indische Mahindra & Mahindra Ltd wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich E-Mobilität ausbauen. Wie Volkswagen mitteilte, ist eine Absichtserklärung zur Lieferung von Komponenten des Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) für Mahindras neue, rein-elektrische Fahrzeugplattform Inglo unterschrieben worden. Angestrebt wird ein Volumen von mehr als 1 Million Einheiten über die Laufzeit und die Belieferung von fünf elektrischen SUV-Modellen mit MEB-Komponenten. Damit werde die kürzlich getroffene Partnerschaftsvereinbarung vertieft.

WALT DISNEY

Der aktivistische Investor Dan Loeb hat mit seinem Hedgefonds Third Point wieder eine "bedeutende Beteiligung" an der Walt Disney Co erworben, nachdem er früher im Jahr seine Position bei dem Unterhaltungskonzern aufgelöst hatte. Loeb gab die Investition in einem Brief an den Disney-Chef Bob Chapek bekannt, in dem er das Wachstum von Disneys Streaming-Abonnenten lobte und das Unternehmen aufforderte, sich mit Third Point über eine Reihe von Governance-Fragen zu unterhalten.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 15, 2022 12:33 ET (16:33 GMT)