BERLIN (dpa-AFX) - Der Spitzenverband der Krankenkassen hat einen Kompromissvorschlag vorgelegt, um den Koalitionsstreit über die Reform der Pflegeausbildung zu beenden. Dabei geht es um die Frage, ob die Ausbildung in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt werden soll, um einen einheitlichen Pflegeberuf zu schaffen und mehr Altenpfleger zu gewinnen.

"Fakt ist doch, dass wir gar nicht wissen, welche Ausbildungsform die bessere ist", sagte der Vorstand des Kassen-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, der "Berliner Zeitung" (Samstag). "Wir sollten daher den Test in der Wirklichkeit machen und eine Zeit lang mehrere Ausbildungswege zulassen." Der Weg, der für die Auszubildenden und die Pflegeeinrichtungen geeigneter sei, werde sich am Ende durchsetzen, erklärte Kiefer, der im Spitzenverband für die Pflege zuständig ist.

Eine zusammengelegte Ausbildung wird von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und der SPD befürwortet. Teile der CDU und der CSU befürchten jedoch, dass die Reform zu einer Schmalspurausbildung führt und sich weniger junge Menschen für Altenpflege interessieren./and/DP/he