KAPSTADT (dpa-AFX) - Trotz einer leichten Erholung bleibt die Konjunktur in Afrika südlich der Sahara die schwächste der Welt. Nach einem beispiellosen Rückgang im Vorjahr von 1,9 Prozent werde 2021 ein Wachstum von 3,7 Prozent und 2022 von 3,8 Prozent erwartet, teilte der Internationale Währungsfonds (IWF) am Donnerstag mit. Die Prognosen blieben jedoch höchst ungewiss und abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie.

"Die wachsende Kluft im Vergleich zu fortgeschrittenen Volkswirtschaften liegt in der langsamen Einführung von Impfstoffen in Subsahara-Afrika", so der IWF. Insbesondere in den von der Pandemie am stärksten betroffenen Ländern habe sich die Konjunktur im zweiten Quartal 2021 verlangsamt. Nebenerscheinungen wie die von der Corona-Krise ausgelöste Inflation bei Nahrungsmittelpreisen bedrohten mühsam erkämpfte Fortschritte im Bereich der Ernährungssicherheit und gefährdeten die soziale und politische Stabilität.

Abgesehen von der Pandemie bedrohe der Klimawandel das große Potenzial der Region, warnte der IWF. Nun müsse man mit Wirtschaftsreformen und Wachstumsmodellen das Vertrauen von Investoren wahren./kpa/DP/eas