Die Europäische Kommission hat die Veröffentlichung eines entsprechenden Regelungsentwurfs des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums begrüßt. 'Für die europäischen Obstbauern, von denen viele infolge der 2014 verhängten russischen Sanktionen praktisch über Nacht ihre wichtigsten Exportmärkte verloren haben, wird dies eine erhebliche Erleichterung bedeuten', erklärten die EU-Kommissare Vytenis Andriukaitis (zuständig für Lebensmittelsicherheit), Cecilia Malmström (Handel) und Phil Hogan (Landwirtschaft) in Brüssel. 'Zwar wird die geplante Öffnung des US-Marktes die Auswirkungen der Sanktionen nicht vollständig ausgleichen; ein neuer Absatzmarkt für seine Produkte wird dem Landwirtschaftssektor jedoch jedenfalls helfen.'

Ein leichterer Marktzugang für Äpfel und Birnen aus acht EU-Staaten (Belgien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Portugal) wird bereits seit 2007 geprüft. Durch den russischen Importstopp für Obst und Gemüse aus der EU war dies noch dringlicher geworden: Polen und Belgien beispielsweise hatten über Nacht Exporteinbußen von 50 Prozent zu verkraften. Die Kommission hat ihre Bemühungen zur Lösung des Problems durch intensive Kontakte mit den US-amerikanischen Behörden auf höchster Ebene verstärkt. Die EU und das Landwirtschaftsministerium der US hatten bereits eine technische Vereinbarung über notwendige phytosanitäre Vorkehrungen seitens der Erzeuger und der Behörden in den EU-Staaten getroffen. Die jetzt erfolgte Veröffentlichung der Gesetzesentwürfe, die nun Gegenstand einer öffentlichen Konsultation sind, ist der nächste Schritt.

'Jetzt würden wir es begrüßen, wenn möglichst schnell alle verbleibenden rechtlichen und verwaltungstechnischen Schritte unternommen werden könnten, die nötig sind, um weitere konkrete Vorteile für die EU-Obsterzeuger zu erreichen. Wenn alle Beteiligten sich weiterhin bemühen, sollte es möglich sein, den Zugang zum US-Markt rechtzeitig für die diesjährige Ernte zu eröffnen, also bis September 2016', erklärten die Kommissare.

Das Exportvolumen für Äpfel und Birnen in die USA wird auf ca. 10 Mio. Euro geschätzt. Obwohl dies nur einem Marktanteil von ca. 0,5 Prozent entspricht, wäre es eine Erleichterung für die krisengebeutelte Branche und würde Spielräume im Fall von Angebotsfluktuationen eröffnen.

Das Statement der Kommissare finden Sie hier.

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