FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag schwach in das neue Jahr gestartet. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0820 US-Dollar und damit über einen Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,0898 (Donnerstag: 1,0887) Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9176 (0,9185) Euro.

Unter Druck geriet der Euro am Nachmittag, als das Statistische Bundesamt eine überraschend schwache Inflation in Deutschland für Dezember meldete. Mit 0,3 Prozent erhöhten sich die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat deutlich schwächer als Bankvolkswirte erwartet hatten. Nach europäischer Rechnung betrug die Inflationsrate nur 0,2 Prozent. Der anhaltend geringe Preisauftrieb, der sich in allen Euroländern zeigt, spricht für eine weiterhin lockere Geldpolitik der EZB. Deren Geldschwemme soll die schwache Inflation anfachen und belastet zugleich den Euro.

Verlierer des Tages waren viele asiatische Währungen sowie der australische und neuseeländische Dollar. Ausgangspunkt war China, wo die Börsenkurse derart stark abstürzten, dass der komplette Handel gestoppt wurde. Auslöser des Kurssturzes, der die Börsen weltweit in Mitleidenschaft zog, waren abermals schwache Daten aus der Industrie Chinas. Die chinesische Währung Yuan ging ebenfalls in die Knie und kostete in Dollar gerechnet so wenig wie letztmalig im April 2011.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,73810 (0,73395) britische Pfund , 129,78 (131,07) japanische Yen und 1,0891 (1,0835) Schweizer Franken fest. Ein Kilogramm Gold kostete 31 040,00 (Mittwoch vor Silvester: 30 900,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1082,25 (Mittwoch: 1060,00) Dollar gefixt./bgf/jsl/jha/