FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag wie auch viele andere Währungen zum US-Dollar unter Druck gestanden. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2341 Dollar. Besonders deutlich verlor die schwedische Krone zum Dollar, während sich der russische Rubel spürbar erholte.

Gegen den Franken machte der Euro indes weiter an Boden gut und kostete am Mittag 1,1887 nach 1,1860 im frühen Handel. Für die Commerzbank könnten mit den Diskussionen um einen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik Zinsdifferenzen wieder Argumente für oder eben gegen eine Währung spielen. Vor allem gebe die SNB bislang nicht die geringsten Anzeichen dafür, einen Ausstieg auch nur ansatzweise zu erwägen, während ein Exit in der Eurozone oder Japan diskutiert wird, so die Experten.

Der amerikanische Dollar hat seit Mittwochabend Rückenwind. Fachleute erklären das mit dem Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank. Darin zeigen sich die Zentralbanker zuversichtlich sowohl für das Wirtschaftswachstum als auch die Inflationsentwicklung. Zudem spricht sich der geldpolitische Ausschuss recht geschlossen für weitere Zinsanhebungen aus. Der US-Dollar erhielt dadurch einen Schub.

Unter erheblichem Druck stand dagegen die Währung Schwedens. Als Auslöser wurden schwache Inflationszahlen genannt. Dies dämpft die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung durch die schwedische Notenbank in absehbarer Zeit. Die Notenbank selbst stellt gegenwärtig eine erste Zinserhöhung im zweiten Halbjahr 2018 in Aussicht. Die Krone verlor zum Dollar gut ein Prozent an Wert.

Der russische Rubel konnte sich etwas von seinem Sinkflug der vergangenen Tage erholen. Auslöser des Absturzes um rund zehn Prozent waren zum einen neue US-Sanktionen gegen das Land. Zum anderen lastete die angespannte politische Lage zwischen den USA und Russland wegen des Syrien-Kriegs auf der Währung. Zuletzt hat sich die Lage zumindest nicht weiter zugespitzt, nachdem das Weisse Haus einen Militärschlag gegen das syrische Regime wegen eines mutmasslichen Giftgaseinsatzes lediglich als "Option" bezeichnet hatte.

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