FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Dienstag auf ein neues 20-Jahrestief zum US-Dollar gefallen. Am Vormittag rutschte die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 0,9901 Dollar ab. Dies ist der niedrigste Stand seit 2002. Bis zum Mittag erholte sich der Euro ein wenig und wird aktuell zu 0,9929 Dollar gehandelt.

Nachdem der Euro am Montag unter die Marke von 0,96 Franken gesunken ist, hat er am Dienstag bei 0,95515 ein neues Tief markiert. Im Verlauf hat sich der Kurs wieder leicht erholt und ist wieder kurz über die 0,96er-Marke gestiegen. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung mit 0,9595 Franken wiederum leicht drunter. Der Dollar ist zur Schweizer Währung etwas fester und wird zu 0,9664 Franken gehandelt.

Kein klarer Impuls ging am Vormittag vom Einkaufsmanagerindex von S&P Global für die Eurozone aus. Das Barometer für die Unternehmensstimmung fiel im August auf ein 18-Monatstief, auch wenn der Rückgang minimal geringer ausfiel als von Analysten erwartet. Die Kennzahl lag den zweiten Monat in Folge unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten, die zwischen Wirtschaftswachstum und Schrumpfung trennt. Ökonomen werteten die Daten als Signal für eine anstehende Rezession.

Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten und die Aussicht auf einen drohenden Gasmangel in der Eurozone hatte den Euro am Montag bereits unter die Parität zum Dollar gedrückt. Unter Parität versteht man ein Tauschverhältnis von eins zu eins zwischen zwei Währungen. Hinzu kommen jüngste Signale für eine weiter kräftige Zinserhöhung der US-Notenbank Fed. Diese hatten dem Dollar in der vergangenen Woche Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet.

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