PEKING (dpa-AFX) - Die chinesische Notenbank hat ihre massiven Goldkäufe der vergangenen Monate im Mai nicht fortgesetzt. Die Goldreserve des Landes stagnierte im Mai, wie aus Daten der Notenbank hervorgeht, die am Freitag veröffentlicht wurden. Damit hat China erstmals seit Oktober 2022 die Goldreserven nicht aufgestockt. Zuletzt waren die Käufe der Zentralbank ein wesentlicher Treiber bei der Rekordjagd am Goldmarkt.

Der Goldpreis reagierte zum Wochenschluss mit deutlichen Kursverlusten auf die Meldung aus China. Am Vormittag geriet die Notierung an der Börse in London unter Verkaufsdruck. Der Preis für eine Feinunze fiel um 32 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) auf 2343 Dollar.

Wie aus den Daten der Notenbank hervorgeht, betrugen die Goldreserven im Mai unverändert 72,80 Millionen Feinunzen. Das sind umgerechnet 2264,3 Tonnen. Im April hatte die Zentralbank in Peking noch 60 000 Unzen am Markt zugekauft, im März waren es 160 000 Unzen und im Februar 390 000 Unzen gewesen.

Die Goldkäufe der chinesischen Notenbank zählten in den vergangenen Monaten zu den stärksten Preistreibern am Goldmarkt. Zuletzt hatte der Goldpreis im Mai ein Rekordhoch bei 2450 Dollar je Feinunze erreicht.

Laut jüngsten Daten des Branchenverbands World Gold Council (WGC) war Chinas Notenbank in den ersten drei Monaten der stärkste Käufer am Goldmarkt unter den Zentralbanken. Wie aus dem Quartalsbericht zur Nachfrage im ersten Quartal weiter hervorgeht, haben die Notenbanken insgesamt ihre Reserven um 290 Tonnen aufgestockt./jkr/jsl/stk