China fordert eine größere Friedenskonferenz zur Gaza-Krise - Wang Yi

Der chinesische Außenminister Wang Yi sagte, der Krieg im Gazastreifen eskaliere weiter und China fordere eine größere, maßgeblichere und effektivere internationale Friedenskonferenz sowie einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung einer Zwei-Staaten-Lösung.

Wang äußerte sich gegenüber Reportern nach Gesprächen mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry in Kairo und teilte dabei seine Ansichten über den Krieg zwischen Israel und Hamas mit, wie das chinesische Außenministerium am späten Sonntag mitteilte.

Unabhängig davon führte Wang auch Gespräche mit dem Generalsekretär der Arabischen Liga, bei denen beide Seiten einen ausführlichen Meinungsaustausch über den Konflikt führten und mehrere Punkte zur Lösung der Krise erreichten.

Wang, Chinas Spitzendiplomat, reist derzeit bis Donnerstag durch Ägypten, Tunesien, Togo und die Elfenbeinküste.

Nach Gesprächen mit seinem ägyptischen Amtskollegen sagte Wang, dass der Konflikt im Gazastreifen "massive Opfer unter unschuldigen Zivilisten fordert, zu schweren humanitären Katastrophen führt und die Ausbreitung negativer Spillover-Effekte beschleunigt", so die Erklärung des chinesischen Außenministeriums.

Wang sagte, die Infrastruktur des Gazastreifens sei völlig zerstört und Millionen Menschen kämpften ums Überleben. Er sagte, China habe beschlossen, eine dritte Tranche an humanitärer Soforthilfe bereitzustellen.

Wang sagte auch, dass die internationale Gemeinschaft den legitimen Bedenken der Länder in der Region aufmerksam zuhören sollte, "und die zukünftige Verwaltung des Gazastreifens sollte ein wichtiger Schritt in Richtung einer Zwei-Staaten-Lösung sein".

In getrennten Gesprächen mit Ahmed Aboul Gheit, dem Generalsekretär der Arabischen Liga, waren sich die beiden einig, dass die internationale Gemeinschaft Maßnahmen ergreifen sollte, um die Situation zu deeskalieren und so schnell wie möglich einen Waffenstillstand zu erreichen, so die chinesischen Staatsmedien.

"Insbesondere einflussreiche Länder müssen in dieser Hinsicht eine objektive, unparteiische und konstruktive Rolle spielen", sagten die beiden laut einer gemeinsamen Erklärung, über die die Nachrichtenagentur Xinhua am späten Sonntag berichtete.

Beide betonten, dass die Zwei-Staaten-Lösung die Grundlage "für alle zukünftigen Vereinbarungen über das Schicksal des palästinensischen Volkes im Gazastreifen und im Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem" bleibe.