TOPS 888 Holdings (+40%): FS Gaming Investments hat an dem in London notierten Glücksspielunternehmen eine Beteiligung von 6,6% erworben. Die Investmentgesellschaft wird von namhaften Experten aus der Glücksspiel- und Wettbranche unterstützt: Kenny Alexander, Lee Feldman und Shay Segev, allesamt ehemalige Top-Manager der GVC Holdings plc, die heute unter Entain plc firmiert. Nachdem die Aktie zuvor infolge des hohen Verschuldungsgrades, plötzlicher Abgänge in der Unternehmensleitung und Geldstrafen wegen Versäumnissen bei der Geldwäschebekämpfung nachgegeben hatte, konnte sie sich nun deutlich erholen. Gitlab (+36%): Für das abgelaufene Quartal vermeldete die US-amerikanische Plattform für kollaborative Softwareentwicklung einen Verlust, der nicht so hoch wie befürchtet ausfiel, sowie stark gestiegene, über den Erwartungen liegende Umsatzerlöse, die vom Abonnementsegment und von Lizenzerträgen getragen wurden. Das Unternehmen hob folglich seinen Ausblick für das Geschäftsjahr an. Darüber hinaus kündigte der Konzern an, noch in diesem Jahr ein auf künstlicher Intelligenz basierendes Produkt auf den Markt bringen zu wollen, das unter anderem Vorschläge für die Programmierung von Software machen soll. Zudem profitierte die Aktie von günstigen Analysteneinschätzungen. Icahn (+25%): Für Icahn Enterprises sieht es wieder rosiger aus. Im vergangenen Monat war die Unternehmensgruppe des Investors Carl Icahn Opfer eines Berichts des Leerverkäufers Hindenburg Research geworden, woraufhin der Kurs abstürzte. Als Hindenburg von Icahn abließ, ging es für die Aktie wieder bergauf. Zudem tauchte ein neuer Katalysator auf: Ein Großinvestor scheint eine beachtliche Position in Titeln des Konzerns aufgebaut zu haben. Das sorgt für Aufmerksamkeit bei den Anlegern und gibt Spekulationen rund um die Aktie Auftrieb. Warner Bros Discovery (+19%): Der Medien- und Unterhaltungsgigant, der durch die Fusion von Warner Bros. und Discovery entstanden ist und dadurch eine hohe Verschuldung aufweist, hat eigenen Angaben zufolge dank intensiver Kostensenkungsmaßnahmen einen Teil seiner Schulden getilgt. Zudem bezirzte der Konzern die Anleger mit der Ankündigung seines Plans zur Rentabilisierung seines Streamingdienstes ab diesem Jahr, also ein Jahr früher als geplant. Scheinbar gefiel dem Markt auch der Weggang von Chris Licht (CEO von CNN, einer Tochtergesellschaft von WBD), der sich unter anderem bei der Einführung des Streamingdienstes CNN+ die Finger verbrannt hatte. Lotus Bakeries (+12%): Der belgische Keksproduzent ist krisenfest. Nachdem die deutsche Privatbank Berenberg ihre Empfehlung geändert und ihr Kursziel auf 7.000 Euro angehoben hatte, gab es für die Aktie kein Halten mehr. Lotus profitiert von der Stärke seiner Wettbewerber im Bereich süße Snacks und hat daher seinen Ausblick für das laufende Jahr angehoben. Darüber hinaus rechnen die Beobachter ausgehend von den Investitionen in die Produktionskapazitäten mit einer Margensteigerung. Tesla (+10%): Bei dem Elektrofahrzeugbauer gibt es drei gute Neuigkeiten: Der Konzern hat im Mai in China mehr Fahrzeuge verkauft als im April, alle Versionen des Model 3 sind für die Steuergutschrift von 7.500 USD im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA) zugelassen und die angekündigten Produktionsvolumina des Cyber Truck übertreffen die Markterwartungen. Die Ankündigung einer Zusammenarbeit mit GM bei Tesla Superchargern und Gerüchte um Investitionen in neue Produktionsstätten in Spanien und Indien ließen den Aktienkurs ebenfalls steigen. Orsted (+7,5%): Der dänische Energieriese stellte gestern seine strategischen Pläne vor: Der Konzern kündigte Investitionen von über 68 Mrd. EUR an, um seine Unternehmensziele bei erneuerbaren Energien zu erreichen und in diesem Bereich Weltmarktführer zu werden. Mit der umfangreichsten Projektpipeline bei Offshore-Windkraftanlagen in Europa, in den USA und in der Region Asien-Pazifik scheint Orsted auf einem guten Weg, diese Ziele zu realisieren. Zudem profitiert der Konzern von einer Anhebung der Empfehlungen und Kursziele verschiedener Analysten. FLOPS Storskogen (-10%): Die schwedische Unternehmensgruppe ist auf die Übernahme von Dienstleistungs-, Handels- und Industriefirmen spezialisiert. In der vergangenen Woche gab sie bekannt, unbesicherte vorrangige Anleihen im Wert von 1,5 Mrd. Kronen ausgeben zu wollen. Ende Mai hatte sie bereits den Haushersteller Skidsta Hus und den Farbenhersteller Dextry Group (Firmenwert insgesamt 450 Mio. Kronen) veräußert. Lumen Technologies (-11%): Der US-Anbieter von Telekommunikationsnetzen enttäuscht: Der prognostizierte Rückgang des Jahresumsatzes um 19% bleibt hinter den Markterwartungen zurück und die Dividende wird gekürzt. Das Management verkündete beim Investorentag einen Sanierungsplan und erwartet nach eigenen Aussagen bis Ende 2024 bei Umsatz und Gewinn schwierigere Bedingungen. Coinbase (-15%): Wegen juristischer Verwicklungen ging die Aktie der führenden Kryptowährungsbörse in den Keller. Die US-Börsenaufsicht SEC wirft dem Konzern vor, sich nicht an die Vorschriften gehalten zu haben: Das Unternehmen soll bewusst Geschäftsentscheidungen zur Einnahmensteigerung, vor allem aus Handelsgebühren der Kundschaft, getroffen haben. So soll Nutzern der Handel mit Krypto-Assets, von denen einige als nicht registrierte Wertpapiere gelten, ermöglicht worden sein. Croda (-17%): Die Aktie des britischen Spezialisten für Chemieprodukte stürzte diese Woche nach einer Gewinnwarnung ab. Demnach erwartet das Unternehmen 2023 einen Jahresgewinn zwischen 370 und 400 Mio. GBP, was einem Rückgang um 52% gegenüber den 780 Mio. GBP im Jahr 2022 entspricht. Der massive Abbau von Lagerbeständen seiner Kunden drückt auf die Absatzmengen und trifft auch Mitbewerber, wie die deutsche Wacker Chemie (-8%). Epam Systems (-18%): Der US-Anbieter von Software-Engineering hat diese Woche seine Gewinn- und Umsatzaussichten für das 2. Quartal und für das gesamte Geschäftsjahr gesenkt. Begründet wurde dies mit der schwindenden Nachfrage im "Build"-Segment und düsteren Aussichten am Markt für Informationstechnologie. Außerdem machen dem Unternehmen der Rückzug aus Russland und der Ukraine-Konflikt zu schaffen, wo es 20% seiner Mitarbeitenden beschäftigt. |