BERLIN (dpa-AFX) - Zwei für das Wochenende in der Hauptstadt geplante "Querdenken"-Kundgebungen gegen die Corona-Politik sind verboten worden. Das teilte ein Sprecher der Berliner Polizei am Mittwochabend mit. "Unter Berücksichtigung und nach Bewertung der objektiven Sachlage haben wir bisher zwei Versammlungen, eine am 31. Juli und eine am 1. August 2021, verboten." Um welche Demonstrationen genau es sich dabei handelt, teilte die Polizei auch auf Nachfrage nicht mit. Die Prüfung weiterer Versammlungen dauere außerdem noch an.

Am Sonntag ist unter anderem für den Nachmittag eine "Querdenken"-Kundgebung auf der Straße des 17. Juni in der Nähe des Brandenburger Tors geplant. Die Organisatoren von der Initiative "Querdenken 711" hatten dafür 22 500 Teilnehmer angemeldet, wie deren Sprecher, Michael Ballweg, am Mittwoch vor Bekanntwerden des Verbots sagte. Die Stuttgarter Initiative hat zu der Veranstaltung unter dem Motto "Das Jahr der Freiheit und des Friedens - Das Leben nach der Pandemie" aufgerufen.

Die Berliner Polizei bereitet sich nach Angaben des Sprechers auf ein einsatz- und kräfteintensives Wochenende vor. "Aktuell befinden wir uns in der Bewertung sämtlicher Umstände und Erkenntnisse." Daran richteten sich alle Folgemaßnahmen aus. "Soll heißen: unser Einsatzkonzept, die detaillierte Kräfteplanung einschließlich der Anforderung von Unterstützungskräften, aber auch eine Entscheidung darüber, ob und welche Versammlung betreffend ein Verbot ausgesprochen werden müsste."/ah/DP/nas