WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Montag mit klaren Kursverlusten ins neue Börsenjahr gestartet. Der ATX
Zur Begründung für die schwache Tendenz führten Marktbeobachter einerseits enttäuschende Konjunkturnachrichten aus China an. Dort ist die Industrieproduktion im Dezember den fünften Monat in Folge zurückgegangen und hat damit die Furcht vor einer immer stärker abflauenden Konjunktur der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft genährt.
Auf der anderen Seite belastete der eskalierende Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran die Märkte. Saudi-Arabien hatte am Sonntag die diplomatischen Beziehungen zum Iran abgebrochen. Anlass sei die Erstürmung der saudi-arabischen Botschaft in Teheran am Vortag, teilte die Regierung in Riad mit.
Aktuelle europäische Konjunkturdaten blieben am Montag im Hintergrund: Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone ist im Dezember auf den höchsten Stand seit gut eineinhalb Jahren gestiegen. Zudem wurde bekannt, dass sich in Deutschland die Jahresinflationsrate im Dezember überraschend abgeschwächt hat und deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Am späteren Nachmittag wurde noch bekannt, dass die US-Industrie im Dezember laut einer Umfrage überraschend geschrumpft ist. Der Einkaufsmanagerindex sank von 48,6 Zählern auf 48,2 Punkte. Ökonomen hatten hingegen mit einem Anstieg auf 49,0 gerechnet.
Die Abschläge in Wien erfolgten auf breiter Front und zogen sich quer durch nahezu alle Branchen. Zu den größten Verlierern unter den Einzelwerten zählten AT&S mit minus 5,29 Prozent auf 13,79 Euro sowie RHI
Unter den Indexschwergewichten büßten Voestalpine
Auch die Bankwerte mussten an Terrain abgeben. So notierten Raiffeisen