PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch zugelegt. Besonders in Warschau und in Moskau ging es zur Wochenmitte deutlich nach oben. In Prag und in Budapest fielen die Zugewinne moderater aus.

Am gestrigen Dienstag hatten Inflationssorgen teilweise für starke Verluste an den Märkten gesorgt. Grund waren Aussagen der US-Finanzministerin Janet Yellen in einem Interview, wonach höhere Zinsen zur Vermeidung einer Überhitzung der US-Wirtschaft nötig werden könnten. Wenig später relativierte Yellen ihre Aussagen jedoch, was die Anleger am Mittwoch wieder beruhigt haben dürfte.

Die Börse in Warschau zeigte sich am Mittwoch wieder erholt: Der polnische Leitindex Wig 20 stieg um 2,16 Prozent auf 2047,36 Zähler. Der breiter gefasste Wig gewann 1,63 Prozent auf 60 936,81 Punkte.

Die am meisten gehandelten Papiere in Warschau waren die Aktien des Bergbaukonzerns KGHM. Sie legten um fast 6 Prozent zu. Erneut sehr schwach präsentierten sich hingegen die Anteilsscheine des polnischen Videospielentwicklers CD Projekt (minus 4,4 Prozent). Das Kursminus beläuft sich seit Jahresbeginn damit bereits auf über 40 Prozent.

Einen Kurssprung von über 10 Prozent machten unterdessen die Titel des polnischen Bekleidungskonzerns LPP. Grund waren vorläufige Erstquartalszahlen, die laut den Experten der Erste Group klar über den Erwartungen ausfielen. So konnte der Konzern den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum fast verdoppeln.

Für den Schuh-Einzelhändler CCC ging es am Mittwoch um über 13 Prozent nach oben. Der Konzern legte ebenfalls überzeugende vorläufige Zahlen zum ersten Quartal vor. Die Erwartungen wurden laut Erste-Analyst Konrad Grygo deutlich übertroffen.

Deutliche Zugewinne gab es zur Wochenmitte auch an der Moskauer Börse: Der RTS-Index schloss 2,20 Prozent fester bei 1535,67 Punkten.

Der tschechische Leitindex PX in Prag ging mit Zugewinnen von 0,29 Prozent auf 1101,92 Punkte aus dem Handel. Im Blickfelder am Prager Börsenparkett waren vor allem Finanzwerte, die deutliche Kursausschläge in beide Richtungen verzeichneten. So gewannen die Aktien der österreichischen Erste Group 2,2 Prozent. Die Titel der Komercni Banka verteuerten sich um 1,2 Prozent. Dagegen gaben die Anteilsscheine der Moneta Money Bank um 1,7 Prozent nach.

Auch in Budapest ging es am Mittwoch moderat nach oben. Der ungarische Leitindex Bux gewann 0,24 Prozent auf 44 142,70 Punkte, nachdem er am gestrigen Dienstag einen satten Kurssprung von über zwei Prozent verzeichnet hatte.

Unter den Indexschwergewichten gewannen die Titel der OTP Bank 1,7 Prozent. Die Aktien des Ölkonzerns Mol stiegen um fast ein Prozent. Unter Druck gerieten hingegen die Papiere des Pharmakonzerns Gedeon Richter, die 2,4 Prozent verloren./pma/ste/APA/gl/fba