FRANKFURT (dpa-AFX) - Wegen neuer Sorgen um China steuert der Dax
Vorausgegangen waren heftige Kursverluste in Asien, nachdem durchwachsene chinesische Industriedaten erneut Befürchtungen um die Wirtschaft geschürt hatten. Chinas Festlandbörsen fielen um 7 Prozent, bevor der Handel für den restlichen Tag ausgesetzt wurde. In der Folge wird auch die tonangebende Wall Street deutlich im Minus erwartet.
Für den Mittelwerteindex MDax
AUCH POLITISCHE SPANNUNGEN BELASTEN
Die recht positiven Daten zur Industriestimmung in der Eurozone konnten den Abwärtstrend ebenso wenig stoppen wie die überraschende Abschwächung der Jahresinflationsrate in Deutschland. Zudem drückte der eskalierende Streit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran auf die Stimmung der Anleger. Beides sind wichtige Ölförderländer.
Manchem Investor dämmere zudem, dass bei dauerhaft niedrigen Ölpreisen und zudem Verwerfungen in den Staatshaushalten in Saudi-Arabien und anderen Ländern Vermögenswerte wie Aktien liquidiert werden könnten oder zumindest weniger Geld für neue Engagements zur Verfügung stehe, führte Marktexperte Saurenz aus.
Die ungünstige Mischung dürfte für den schlechtesten Jahresstart im Dax seit mehr als einem Vierteljahrhundert sorgen. Ansatzweise so schlecht hatte das Jahr 2000 begonnen, als der Dax an seinem ersten Handelstag bis zum Börsenschluss um 2,98 Prozent nachgab.
LUFTHANSA STEMMT SICH ETWAS GEGEN DEN TREND
Im Dax stemmten sich die Papiere der Lufthansa
Zu den größten Dax-Verlierern mit Abschlägen von je mehr als 4 Prozent gehörten die Autowerte, für die China ein wichtiger Markt ist. Daimler-Papiere
RWE WEITER UNTER DRUCK - GRÖSSTER DAX-VERLIERER 2015
Schlusslicht im Dax waren die Titel von RWE
Technologiewerte wurden überdies durch negative Nachrichten vom Handyhersteller Samsung
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---