FRANKFURT (awp international) - Dank der starken Wall Street dürfte der Dax am Dienstag sein hohes Niveau zunächst halten. Eine knappe Stunde vor dem Start zeigte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,05 Prozent auf 13 253 Punkte an.

Die Unterhändler Chinas und der USA setzten ihre Gespräche über eine angestrebte Teillösung in ihrem seit einem Jahr anhaltenden Handelskrieg am Telefon fort. An dem Gespräch am Dienstagmorgen (Ortszeit) in Peking nahmen Vizepremier Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teil, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Für Missstimmung sorgen derweil weiter die Gesetzentwürfe des US-Kongresses zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong. China will US-Präsident Donald Trump mit aller Macht davon abhalten, sie zu unterzeichnen. Einen Tag nach dem Sieg der oppositionellen Demokraten bei der Lokalwahl in der chinesischen Sonderverwaltungsregion bestellte das Aussenministerium in Peking am Montag den US-Botschafter ein.

Der Dax bleibt in der Nähe seines in der Vorwoche erreichten Zwischenhochs von 13 374 Punkten, das der höchste Stand seit Januar 2018 war. Auch das Rekordhoch von 13 596 Punkten - ebenfalls aus dem Januar 2018 - rückt allmählich wieder in Sicht. Zu den Märkten gebe es derzeit aber nichts mehr zu sagen, was nicht schon mehrfach gesagt worden wäre, kommentierte ein Händler. Dabei verwies er auch auf einen womöglich wenig spannenden Wochenausklang mit einem Feiertag in Amerika am Donnerstag und einem verkürzten US-Handel am Freitag.

Mit Geschäftszahlen im Blick stehen hierzulande an diesem Dienstag Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe wie die Start-Up-Schmiede Rocket Internet aus dem MDax , der Saatgutzüchter KWS Saat und der Immobilienkonzern Instone Real Estate aus dem SDax. KWS legten vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um 0,6 Prozent zu, Instone um 2,4 Prozent.

Ado Properties gewannen vorbörslich auf Tradegate 1,2 Prozent nach Meldungen, wonach Grossaktionär Ado Group knapp 5 Prozent von Ado Properties an einen Investor verkaufen will./ajx/mis