TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Asiens Aktienmärkte haben am Freitag größtenteils leicht zugelegt. Investoren weltweit setzen wegen der derzeit rosigen Wirtschaftsaussichten nach wie vor stark auf Aktien - daran ändere auch die Aussicht auf zumindest mittelfristig wieder anziehende Zinsen wenig.

In Asien ragten am Freitag der indische Markt, wo der Leitindex Sensex zwischenzeitlich auf den höchsten Stand der Geschichte gestiegen ist, und die Börse in Hongkong heraus. Dort setzte der Hang-Seng-Index seine Rally fort und nähert sich weiter peu a peu dem Rekordhoch von 31 958 Punkten aus dem Jahr 2007.

Am Freitag klettere er um 0,94 Prozent auf 31 412,54 Punkte aus und baute seine Gewinnserie nun auf 14 Tage aus. Im Jahresverlauf stieg der Index damit bereits um knapp 5 Prozent - und das nachdem er 2017 bereits um 36 Prozent geklettert war.

In Indien erreichte der Sensex wegen der Hoffnung auf eine Erholung der Wirtschaft ein weiteres Rekordhoch, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Zuletzt verlor der Index aber leicht auf auf 34 490 Punkte, nachdem er zuvor um 0,39 Prozent auf 34 638 Punkte und damit einen neuen Höchststand geklettert war.

Auch an den Märkten in China bleibt die Laune der Aktienanleger dank guter Exportdaten gut. Dort stieg CSI 300 , der die 300 wichtigsten Werte aus Festland-China umfasst, um 0,46 Prozent auf 4225 Punkte - er gewann damit in diesem Jahr ebenfalls fast fünf Prozent und liegt jetzt nur noch knapp unter dem im November 2017 erreichten Mehrjahreshoch von 4260 Punkten.

Verluste gab es dagegen in Japan. Dort gab der Leitindex Nikkei 225 , der weltweit zu den am meisten beobachtesten Aktienindizes zählt, den dritten Tag in Folge leicht nach und rutschte auch im Wochenverlauf leicht ab. Er schloss mit einem Minus von 0,24 Prozent bei 23 653,82 Punkten und entfernte sich damit wieder etwas von der 24 000er-Marke, über der er zuletzt Anfang der 90er-Jahre gestanden hatte.

Beobachter führten die Zurückhaltung der Investoren am japanischen Aktienmarkt vor allem auf den in den vergangenen Tagen wieder stärkeren Yen zurück, der mittelfristig die Exportwirtschaft und damit eine der wichtigsten Säulen der japanischen Wirtschaft belasten könnte./zb/ag