ZÜRICH (dpa-AFX) - Die UBS rät jetzt bei Zalando nach einer zuletzt starken Kursentwicklung zum Verkauf. Analystin Olivia Townsend ist vorsichtiger geworden hinsichtlich eines reibungslosen Übergangs des Geschäftsmodells hin zu einem Großhandels- und Marktplatzmix. Nach einem Kursanstieg um 70 Prozent in den vergangenen Monaten sei zu viel Fantasie für die Strategien von Zalando eingepreist worden, schrieb sie in einer am Freitag vorliegenden Studie.

Townsend stufte die Aktie von "Neutral" auf "Sell" ab und reduzierte das Kursziel für die im MDax gelistete Aktie von 34 auf 32 Euro, womit dieses etwa 15 Prozent unter dem aktuellen Kurs von 37,56 Euro liegt. Ende April hatten die Papiere des Online-Händlers oberhalb von 43 Euro ein Hoch seit September erreicht, dann setzten zuletzt aber Gewinnmitnahmen ein.

Bei dem Kursanstieg bis Ende April hätten sich Investoren stark auf das neue Partnerprogramm PP und die damit erhofften Margenvorteile fokussiert. Im Übergang sei die Hoffnung auf die Lieferketten-Dienstleistungen unter dem Namen Zalando Fulfilment Services (ZFS) gelegt worden. Gespräche mit einigen Nutzern hätten aber ergeben, dass sich diese zurückhaltender zu FZS äußern als Zalando selbst. Sie reduzierte daher ihre operativen Gewinnschätzungen (bereinigtes Ebit) bis 2021 um 4 Prozent./tih/ag

Mit der Einstufung "Sell" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent unter der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt.

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 16.05.2019 / 15:28 / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 16.05.2019 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT