Uniper hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 ein bereinigtes EBIT von 185 Mio. Euro erzielt (Q1 2018: 350 Mio. Euro). Der Rückgang von rund 166 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum war weitgehend erwartet worden. Belastet wurde das operative Ergebnis im ersten Quartal 2019 vor allem durch preisbedingt höhere Kosten für CO2-Zertifikate, fehlende Erträge aus dem ausgesetzten britischen Kapazitätsmarkt sowie geringeren Ergebnisbeiträgen des Gas- und LNG-Geschäfts. Die milden Wintertemperaturen dämpften die Nachfrage nach Erdgas, sorgten für hohe Speicherfüllstände und geringere Preise an den einzelnen europäischen Handelspunkten. In Russland profitierte das Unternehmen dagegen von höheren Erzeugungsmengen und gestiegenen Strompreisen.

Uniper Finanzvorstand Christopher Delbrück sagt: 'Wir haben immer gesagt, dass 2019 mit Blick auf die Cash- und Ergebnisentwicklung für Uniper ein Übergangsjahr sein wird. Im ersten Quartal haben der milde Winter und einige negative temporäre Effekte unser europäisches Strom- und Gasgeschäft zusätzlich belastet. Dennoch liegen wir heute mit den für uns relevanten Steuerungsgrößen alles in allem im Einklang mit unseren Erwartungen. Auch wenn wir noch eine ordentliche Wegstrecke vor uns haben, sind wir unverändert zuversichtlich, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. An unserer Ergebnisprognose sowie unserem Dividendenvorschlag halten wir daher wie zuletzt im Rahmen unserer Bilanzpressekonferenz kommuniziert ausdrücklich fest.'

Im Segment Europäische Erzeugung hat der zuletzt wieder stark gestiegene CO2-Preis im ersten Quartal zu einem negativen Ergebniseffekt von circa 60 Mio. Euro geführt. Hintergrund ist, dass die Aufwendungen für jede Tonne CO2-Emissionen unterjährig mit Rückstellungen zum aktuellem Spotmarktpreis im Quartalsergebnis berücksichtigt sind. Demgegenüber stehen CO2-Absicherungsgeschäfte und damit einhergehende Marktbewertungsgewinne, die erst zum Jahresende 2019 realisiert werden und sich erst dann positiv auf das operative Ergebnis auswirken. Dieser so genannte Carbon Phasing-Effekt ist demnach temporär und nicht zahlungswirksam. Belastet wurde das operative Ergebnis im Vorjahresvergleich auch durch fehlende Erträge aus dem ausgesetzten britischen Kapazitätsmarkt, geringe Produktionsmengen an Block 2 von Unipers Minderheitsbeteiligung am schwedischen Kernkraftwerk Ringhals sowie streikbedingte Betriebsunterbrechungen in Frankreich.

Im Segment Globaler Handel sorgten vor allem leicht geringere Erträge aus Optimierungsaktivitäten im Gasgeschäft für einen Rückgang des operativen Ergebnisses im Vorjahresvergleich. Hinzu kamen temporär schwächere Margen und fehlende Ergebnisbeiträge aus Absicherungsgeschäften im LNG-Geschäft. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet Uniper, wieder stärker von den Optimierungsaktivitäten im Gasgeschäft zu profitieren. Auch im LNG-Bereich sind in den Folgequartalen positive Effekte zu erwarten, zum Beispiel wenn physische Lieferverträge abgerechnet werden.

Im russischen Stromerzeugungsgeschäft entwickelte sich das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich positiv. Hierzu trugen vor allem höhere Strompreise auf dem Day-Ahead-Markt sowie gestiegene Erzeugungsmengen aus den Kraftwerken Surgutskaja und Berjosowskaja (Block 1 und 2) bei. Negative Währungseffekte dämpften dagegen die Ergebnisentwicklung im Berichtszeitraum.

Mit Blick auf das Nettoergebnis erzielte Uniper im ersten Quartal 2019 einen Konzernüberschuss von 791 Mio. Euro (Q1 2018: 130 Mio. Euro). Der den Uniper-Aktionären zurechenbare Konzernüberschuss lag bei 768 Mio. Euro (Q1 2018: 114 Mio. Euro). Der Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal ist maßgeblich auf positive Effekte bei der stichtagsbezogenen Marktbewertung der Commodity-Derivate zurückzuführen, mit denen Uniper das Strom- und Gasgeschäft gegen Preisschwankungen absichert.

Der bereinigte Funds from Operations (Adjusted FFO), die für die Bemessung des Ausschüttungspotenzials für die Uniper-Aktionäre relevante Kennzahl, erreichte im ersten Quartal 2019 243 Mio. Euro (Q1 2018: 562 Mio. Euro). Der Rückgang in Höhe von 319 Mio. Euro ist vor allem auf ein geringeres zahlungs- beziehungsweise FFO-relevantes EBIT1 zurückzuführen.

Unipers wirtschaftliche Nettoverschuldung2 lag zum 31. März 2019 bei 2.566 Mio. Euro. Damit blieb die Verschuldungssituation im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2018 weitgehend stabil (vergleichbare, angepasste wirtschaftliche Nettoverschuldung zum 31. Dezember 2018: 2.509 Mio. Euro).

Die zahlungswirksame Investitionen bewegten sich mit 108 Mio. Euro leicht unter dem Vorjahreszeitraum (Q1 2018: 118 Mio. Euro). 76 Mio. Euro wurden in bestehende Wachstumsprojekte, 32 Mio. Euro in Instandhaltungsmaßnahmen investiert.

In Bezug auf den Ausblick für das Gesamtjahr 2019 erwartet Uniper unverändert ein bereinigtes EBIT in einer Bandbreite von 550 bis 850 Mio. Euro. Der Dividendenvorschlag soll rund 390 Mio. Euro betragen.

Uniper SE veröffentlichte diesen Inhalt am 07 Mai 2019 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 07 Mai 2019 09:38:05 UTC.

Originaldokumenthttp://www.uniper.energy/news/uniper-bestatigt-finanzziele-2019-trotz-operativ-herausforderndem-ersten-quartal/

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