HANNOVER (awp international) - Gute Geschäfte mit eigenen Hotels und Kreuzfahrten haben den weltgrössten Reisekonzern Tui den heissen Sommer in Mitteleuropa und Grossbritannien verkraften lassen. Obwohl das klassische Pauschalreise-Geschäft weniger abwarf, verdiente das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende September unter dem Strich 733 Millionen Euro und damit fast 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte um fünf Prozent auf 19,5 Milliarden Euro zu. Die Aktionäre sollen mit einer von 65 auf 72 Cent erhöhten Dividende an dem Erfolg teilhaben.

Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (Ebita) wuchs im Geschäftsjahr um vier Prozent auf 1,15 Milliarden Euro. Währungsschwankungen herausgerechnet, wäre er um fast elf Prozent gestiegen. Im Gegensatz zum Rivalen Thomas Cook (Neckermann Reisen, Condor) hat das Management um Tui-Chef Fritz Joussen damit sein selbst gesetztes Gewinnziel erreicht. Im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 soll das bereinigte Ebita bereinigt um Währungseffekte erneut um mindestens zehn Prozent zulegen.

Viele Menschen in Mitteleuropa und Grossbritannien hatten die Sommermonate angesichts der aussergewöhnlich hohen Temperaturen in ihrer Heimat verbracht. Für Andere buchten ihre Auslandsreisen erst auf den letzten Drücker. Der dadurch beförderte Preiskampf im Last-Minute-Geschäft drückte bei Reiseveranstaltern auf den Gewinn./stw/jha/