Third Point investiert in Sony - Abspaltung der Halbleitersparte gefordert
Am 14. Juni 2019 um 09:03 Uhr
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NEW YORK (awp international) - Der aktivistische Finanzinvestor Third Point fordert nach einem Milliarden-Investment in den japanischen Elektronikkonzern Sony eine Abspaltung dessen Halbleitersparte. Es seien 1,5 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd Euro) in Sony investiert worden, weil der Konzern stark unterbewertet sei, schrieb Third Point in einem Brief an seine Geldgeber am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York. Auch die Halbleitersparte sei unterbewertet. Der Hedgefonds fordert daher, diese abzuspalten und an die Börse zu bringen.
"Wir finden selten Unternehmen wie Sony, die eine schwache Bewertung, eine hohe Qualität der zugrunde liegenden Geschäfte, viele Möglichkeiten für die Verbesserung des Portfolios und ein fähiges Management haben", hiess es in dem Brief weiter.
Die Pläne von Third Point sehen vor, dass die Halbleitersparte unter dem Namen "Sony Technologies" in Japan an der Börse gelistet wird. Sony selbst soll als "führendes globales Unterhaltungsunternehmen" neu ausgerichtet werden. Daneben empfiehlt der Investor den Verkauf der Anteile an Sony Financial, M3 Inc, Olympus und Spotify.
Die von US-Investor Dan Loeb gegründete Gesellschaft beteiligt sich an Unternehmen, um dann häufig einen Umbau der Konzerne und die Abspaltung nicht Gewinn bringender Geschäftsbereiche zu verlangen. Ziel solcher Forderungen war zuletzt etwa der Nahrungsmittelkonzern Nestlé , in den sich Third Point 2017 eingekauft hatte./elm/men/mis
Die Sony Group Corporation (ehemals Sony Corporation) ist ein weltweit führendes Unternehmen in der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Elektronik- und Unterhaltungsprodukten. Der Nettoumsatz gliedert sich wie folgt nach Geschäftsbereichen: - Verkauf von Spielen (28,9%): Spielkonsolen, Software und Verbrauchsmaterial; - Verkauf von Multimediaprodukten (21,1%): Fernsehgeräte (37,3% des Umsatzes), mobile Telekommunikationsgeräte (18,8%), Foto- und Videokameras (17,7%), Audio- und Videogeräte (16,5%) und Sonstiges (9,7%); - Musikproduktion und -vertrieb (10,3%; Sony Music Entertainment); - Verkauf von Bildgebungs- und Sensoriklösungen (10,4%); - Filmproduktion und -vertrieb sowie TV-Ausstrahlung (8,4%): hauptsächlich im Auftrag von Sony Pictures und Columbia Pictures tätig; - Sonstiges (2,4%). Die restlichen Umsätze (18,5%) stammen aus dem Bereich Finanzdienstleistungen. Der Nettoumsatz teilt sich geographisch wie folgt auf: Japan (32,9%), China (8,5%), Asien/Pazifik (9,6%), die Vereinigten Staaten (23,9%), Europa (20,2%) und Sonstige (4,9%).