In der Nacht zu Dienstag warnte der US-Konzern davor, seine jüngst auf den Markt gebrachten Updates zur Beseitigung der Schwachstellen zu nutzen. Sie feien fehlerhaft und hätten unter anderem zur Folge, dass Computer häufiger als normal hochgefahren werden müssten. Darüber hinaus könne es zu weiteren Problemen kommen, die Intel aber nicht weiter benannte. Der Konzern arbeitet weiter an einem Ausweg aus dem Dilemma. Hacker könnten durch die Lücken an vertrauliche Nutzerdaten von PCs, Smartphones und anderen Geräten gelangen. Bisher ist nicht bekannt, ob dies bereits passiert ist.

"Sie haben die Sache noch nicht gelöst", sagte IDC-Analyst Mario Morales. Letztlich könnte dies dazu führen, dass Unternehmen erstmal davon absehen, neue Computer oder Server zu kaufen. Experten sehen in den zwei Schwachstellen bei Mikroprozessoren, denen die Namen "Kernschmelze" (Meltdown) und "Geist" (Spectre) gegeben wurden, die größte Cybersicherheits-Gefahr seit Jahren. Das Problem wurde bereits 2017 entdeckt. Seither arbeiten die Chipkonzerne Hand in Hand mit Unternehmen wie Google und Apple an einer Lösung. Am 3. Januar wurden die Bedrohung öffentlich gemacht. Neben Intel betreffen die Probleme auch Advanced Micro Devices und ARM Holdings von Softbank betroffen.