Zürich (awp) - Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika gibt am Freitag, 22. Februar das Geschäftsergebnis 2018 bekannt. Zum AWP-Konsens haben insgesamt neun Analysten beigetragen.

2017E
(in Mio Fr.)                AWP-Konsens     2017A 

EBIT                           952,9        896,3    
Reingewinn                     691,6        649,0      
Dividende/Aktie (Fr.)           2,07         1,85     

FOKUS: Bereits im Januar hat Sika die Umsatzzahlen publiziert und dabei schon relativ konkrete Angaben zur Gewinnentwicklung gemacht. So betrachtet birgt die Ergebnispublikation kommenden Freitag wenig Überraschungen. Im Fokus stehen daher Aussagen zu der unlängst angekündigten Milliardenakquisition des französischen Mörtelherstellers Parex (siehe PRO MEMORIA) sowie zur Baukonjunktur im Allgemeinen.

ZIELE: Bei der Publikation der Umsatzzahlen stellte der Konzern für 2017 einen Betriebsgewinn EBIT von 940 bis 960 Millionen Franken in Aussicht. Das ist deutlich weniger, als Analysten erwartet hatten. Drei Faktoren spielten laut Sika eine Rolle: Erneut anziehende Rohmaterialkosten, der starke Schweizer Franken sowie verschiedene Einmalkosten, wie etwa für die Beilegung des Übernahmestreites.

Für 2019 rechnet Sika mit einem Umsatzplus von 6 bis 8 Prozent sowie einer überdurchschnittlichen Gewinnsteigerung - Parex noch ausgeklammert. Denn der Deal wird erst im zweiten oder dritten Quartal 2019 über die Bühne gehen.

Neue Mittelfristziele will Sika beim Kapitalmarkttag im Herbst vorstellen.

PRO MEMORIA: Sika wird den ersten Jahresabschluss vorlegen, seit die "Causa Saint-Gobain" ad acta gelegt werden konnte. Im Mai beendeten Sika, die Familienholding Schenker-Winkler (SWH) und Saint Gobain ihren langjährigen Streit um die Kontrolle des Unternehmens.

Für das Geschäftsjahr 2018 wies Sika im Januar einen Umsatz von 7,09 Milliarden Franken aus, was gegenüber dem Vorjahr in Lokalwährungen einer Zunahme von 13,7 Prozent entspricht.

Zur Finanzierung des 2,5 Milliarden Franken schweren Parex-Deals hat Sika noch im Januar eine Pflichtwandelanleihe über 1,3 Milliarden mit Fälligkeit 2022 platziert.

AKTIENKURS: Die Sika-Aktien sich haben im laufenden Jahr bis dato mit plus 5,4 Prozent etwas schlechter als der Gesamtmarkt entwickelt (SMI: +9,8%). Eine Rolle spielte die eher verhaltene Gewinn-Guidance für 2018. Andererseits finanziert Sika den Parex-Kauf mit einem höheren Eigenmittelanteil, als Marktteilnehmer erwartet hatten. Dies führt zu einer Gewinnverwässerung für bestehende Aktionäre.

www.sika.com

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