NordLB sieht Risiken für Industriesektor - Einstufung 'Negativ'
Am 30. Dezember 2019 um 12:47 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die NordLB hat ihre Einstufung für den Industriesektor am letzten Handelstag des Börsenjahres 2019 von "Neutral" auf "Negativ" gesenkt. "Die Aktienkurse der Maschinenbau- und der Elektrotechniktitel wiesen 2019 durchweg eine starke Performance aus. Gerade deshalb sehen wir in derzeit indizierten Unternehmensbewertungen das Risiko eines möglicherweise ab 2020 verschärft umsichgreifenden Abschwungs nicht abgebildet", schrieben die Experten in ihrer Studie vom Montag.
Zum Kauf empfehlen sie weiterhin ABB, Rheinmetall und Safran. Mit "Halten" votieren sie bei Schneider Electric, Siemens, Dürr, Gea, Airbus und MTU. Zum Verkauf raten sie bei Caterpillar, Jungheinrich und Kion./ag/mis
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).