Siemens : Merkel sieht Potenzial für deutsche Unternehmen in Nigeria
Am 31. August 2018 um 15:36 Uhr
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Abuja (Reuters) - Die deutsche Wirtschaft hat nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel gute Chancen, mehr Geschäfte in Nigeria zu machen.
Nach einem Gespräch mit Präsident Muhammadu Buhari sagte Merkel am Freitag in Abuja, die nigerianische Seite habe sehr deutlich gemacht, dass das Land mit seinen 190 Millionen Einwohnern auf einer ganzen Reihe von Gebieten mit Deutschland enger zusammenarbeiten wolle.
Am Rande des Treffens unterzeichnete etwa VW eine Rahmenvereinbarung für den Bau eines Montagewerkes. Merkel betonte, dass Siemens zudem dem Präsidenten angeboten habe, ein großes Gas-Kraftwerk zu bauen. Wie in Ägypten könnten dabei auch junge Menschen für ihren Beruf ausgebildet werden. Gute Kooperationsmöglichkeiten sieht die Kanzlerin im landwirtschaftlichen Bereich. Mit der nigerianischen Zentralbank wurde ein Projekt vereinbart, mit dem Kleinbauern Kredite erhalten können.
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).