Die Ökostromtochter innogy hat RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) zuletzt ordentlich ins Schlingern geraten lassen. Zudem setzt die Energiewende dem Versorger zu. Trotzdem bleiben dem DAX-Konzern genügend Möglichkeiten, auch in einer Welt, in der die Erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch sind, erfolgreich zu sein.

Bis vor kurzem schien es für RWE nach vielen Jahren der Krise endlich wieder rund zu laufen. Zusammen mit dem Branchenkollegen E.ON (WKN: ENAG99 / ISIN: DE000ENAG999) gehörte der Energieversorger zu den 2017er-Top-Performern im DAX. Doch am 13. Dezember gab die RWE-Ökostromtochter innogy eine Gewinnwarnung heraus. Was folgte war ein deutlicher Kurssturz, nicht nur der im MDAX gelisteten innogy-Aktie (WKN: A2AADD / ISIN: DE000A2AADD2), sondern auch der RWE-Stammaktie.

Dabei haben Entwicklungen bei innogy weiterhin starke Auswirkungen auf RWE. Der DAX-Konzern hält immer noch fast 77 Prozent der innogy-Anteile. Ein anhaltend schwieriges Marktumfeld im britischen Vertriebsgeschäft hatte innogy dazu veranlasst, die 2017er-Ziele für das bereinigte EBITDA von 4,4 auf 4,3 Mrd. Euro und die Prognose für das bereinigte EBIT von 2,9 auf 2,8 Mrd. Euro zu senken. Abgesehen von diesem Ausrutscher konnte man bei RWE bisher mit innogy zufrieden sein.

Die Energiewende und die von RWE und E.ON abgespalteten Unternehmen innogy und Uniper haben im Energiesektor für viel Bewegung und Anlegerfantasien gesorgt. Der finnische Konzern Fortum wird sich die restlichen E.ON-Anteile an der Kraftwerkstochter Uniper schnappen. Auch in Bezug auf innogy oder RWE kursieren allerhand Spekulationen. Insbesondere im Bereich der konventionellen Energieerzeugung ist eine Konsolidierung losgetreten worden. Die durch die Erneuerbaren Energien unter Druck geratenen Kraftwerksbetreiber wollen sich offenbar zusammentun, um die schwierige Marktsituation zu überstehen. Zumal man derzeit auf Unternehmen wie RWE und seine Kohle- oder Gaskraftwerke nicht verzichten kann. Sie müssen die Versorgungssicherheit gewährleisten, so lange nicht entsprechende Speichertechnologien entwickelt werden, um Wind- oder Sonnenenergie auch für wind- und sonnenarme Tage oder die Nacht zu speichern.

Aus diesem Grund wird man bei RWE nicht müde, das Thema Versorgungssicherheit zur Sprache zu bringen. Bei der Vorlage der Ergebnisse für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017 am 14. November warb RWE-Finanzvorstand Markus Krebber dafür, die Ziele Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit und Versorgungssicherheit gleichrangig zu verfolgen. Neben der Aussicht, im Hinblick auf die Versorgungssicherheit weiter gebraucht zu werden, kurzfristigen Erfolgen wie der Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer und den Anlegerfantasien in Bezug auf Fusionen und Übernahmen unter den europäischen Kraftwerksbetreibern kann RWE auch auf Erfolge bei der Restrukturierung verweisen. Die Verschuldung wurde deutlich nach unten gefahren. Außerdem will sich RWE wieder einen Ruf als attraktiver Dividendenzahler erarbeiten. Gründe also, warum die RWE-Aktie ihren jüngsten Kurssturz schnell wettmachen könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der RWE-Aktie erwarten, könnten mit einem WAVE XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DM2S92 / ISIN: DE000DM2S927) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 6,36, die Knock-Out-Schwelle bei 14,80 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem WAVE XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DM8Z0X / ISIN: DE000DM8Z0X8, aktueller Hebel 2,65; Knock-Out-Schwelle bei 21,85 Euro) auf fallende Kurse der RWE-Aktie setzen.

Stand: 21.12.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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