Rolls-Royce wird pessimistischer - Probleme mit 'Dreamliner'-Triebwerk belasten
Am 07. November 2019 um 10:31 Uhr
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LONDON (awp international) - Der britische Triebwerkshersteller Rolls-Royce bekommt die Folgen der Probleme mit dem "Dreamliner"-Triebwerk Trent 1000 immer mehr zu spüren. Es werde mit einer einmaligen Sonderbelastung von 1,4 Milliarden Pfund (1,8 Mrd Euro) in diesem Geschäftsjahr gerechnet, teilte der Konkurrent von General Electric und der United-Technologies-Tochter Pratt & Whitney am Donnerstag in London mit.
Zudem erwartet das Management jetzt, bei operativem Gewinn und Barmittelzufluss in diesem Jahr nur noch das untere Ende der anvisierten Spanne zu erreichen - trotz einer Verbesserung der Geschäftslage. Die Aktie geriet im frühen Handel unter Druck und verlor über drei Prozent an Wert.
Die Probleme mit dem Dreamliner-Triebwerk Trent 1000 haben Rolls-Royce schon zuvor tief in die roten Zahlen geschickt. Im ersten Halbjahr stand unter dem Strich ein Verlust von 909 Millionen britischen Pfund (989 Mio Euro) nach einem Minus von 954 Millionen Pfund ein Jahr zuvor. Die Probleme mit dem Antrieb Trent 1000 und dessen Neuauflage Trent 1000 Ten, die bei Boeings Langstreckenjet 787 "Dreamliner" zum Einsatz kommen, beschäftigen den Konzern schon länger./stk/stw/fba
Rolls-Royce Holdings plc ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Triebwerken für die Luftfahrt, die Schifffahrt und den Energiesektor spezialisiert. Der Nettoumsatz (einschließlich konzerninterner Umsätze) verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Zivile Flugzeugtriebwerke (44,8%); - militärische Flugzeugtriebwerke (28,8%); - Energiesysteme und nukleare Systeme (26,4%): für Kraftwerke. Die Umsatzerlöse verteilen sich geografisch wie folgt: Vereinigtes Königreich (12,3%), Europa (22,8%), Vereinigte Staaten (32,1%), Amerika (3,9%), China (9,2%), Asien (9,3%), Naher Osten (6,6%), Afrika (2,1%) und Australasien (1,7%).