FRANKFURT (dpa-AFX) - Durchwachsene Zahlen zum Schlussviertel 2018 und ein vorsichtiger Ausblick auf das Auftaktquartal 2019 haben am Dienstag den Anlegern von Qiagen die Laune verdorben. Gegen Mittag büßten die Papiere des Gendiagnostik- und Biotechnologiekonzerns 1,2 Prozent auf 31,84 Euro ein und waren so das Schlusslicht im freundlichen MDax.

"Gemischt" oder auch "wenig beeindruckend" nannten Analysten die Zahlen, weil der Umsatz im vierten Quartal nicht ganz mit den Erwartungen hatte schritthalten können. Laut Analyst Peter Welford vom Investmenthaus Jefferies traf das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) dagegen die durchschnittliche Marktprognose. Er lobte zwar auch die "beeindruckende Wachstumsstory" von Qiagen, fürchtet aber, dass die Marktschätzungen für Umsatz 2019 und EPS etwas sinken könnten.

Als nicht gerade ermutigend wurden zudem die Aussagen zum ersten Quartal bezeichnet. Denn: Im Gesamtjahr will Qiagen, unter anderem angetrieben durch den Ausbau der Produktpalette, währungsbereinigt um 7 bis 8 Prozent wachsen. Im Auftaktquartal aber soll der Umsatzanstieg nur bei 5 bis 6 Prozent liegen.

Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank etwa verwies auf die Schwäche des ersten Quartals, sprach aber dennoch von "anständigen Jahreszielen", die dies wieder ausgleichen dürften. Angesichts gesamtwirtschaftlicher Unsicherheiten spiegelte die Quartalsprognose eine gewisse Vorsicht wider, glaubt er. Volker Braun vom Bankhaus Lampe sieht für die 2019er Ziele von Qiagen zudem Luft nach oben. "Das Unternehmen zieht es derzeit offenbar aber erst einmal vor, den sicheren Weg zu gehen", vermutet der Experte./tih/ck/mis