FRANKFURT/KÖLN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaften für Piloten und Flugbegleiter haben empört auf die Drohung des Lufthansa-Konzerns reagiert, im Streit um Kurzarbeit den Tochter-Flugbetrieb "Germanwings" zu schließen. Während die Vereinigung Cockpit dem Lufthansa-Vorstand am Freitag Konzeptlosigkeit vorwarf, sprach Ufo-Sprecher Nicoley Baublies von einem bewussten Schüren der Angst bei den Germanwings-Mitarbeitern.

Die Gesellschaft aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1400 Beschäftigten fliegt seit Jahren nicht mehr unter eigenem Namen, sondern ist ausschließlich für die Eurowings unterwegs. Beide Gewerkschaften stellten das Arbeitgeber-Argument in Frage, dass die wirtschaftliche Situation nicht die Übernahme der Lufthansa-Regelungen rechtfertige. Schließlich handele es sich um eine 100-prozentige Tochter.

Bei der 2002 gestarteten Germanwings arbeiten noch einige Piloten nach den Regeln des Lufthansa-Konzernvertrages und sind daher vergleichsweise teuer. Bereits vor der Corona-Krise hatte Eurowings das Ziel formuliert, ihre bislang wesentlich auf drei Flugbetriebe verteilte Flotte auf einen zu konzentrieren./ceb/DP/jha