FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch am letzten Handelstag der Woche haben die Kurse der Banken unter Druck gestanden. Die Aussicht auf eine unverändert sehr lockere Geldpolitik der EZB belastete den europäischen Bankensektor, der um 1,1 Prozent nachgab. Titel der Commerzbank fielen um 1,6 Prozent, die der Deutschen Bank um 0,7 Prozent. Analysten zufolge zählt die Commerzbank zu den am stärksten vom Zinsniveau abhängigen Geldhäusern in der Eurozone.

Banken würden bei den Erträgen im Anleihehandel und bei der Kreditvergabe von steigenden Zinsen in der Eurozone profitieren. Die EZB will die Leitzinsen jedoch mindestens bis zum Sommer 2019 unverändert lassen. Im Anschluss an die Aussagen der EZB hatten die Renditen europäischer Staatsanleihen am Vortag nachgegeben, am Freitag weiteten sie die Verluste noch aus.

Das lastete auch auf den Kursen italienischer Banken, die noch stärker als andere Institute auf die Unterstützung der EZB angewiesen sind. Im Mailänder Leitindex FTSE MIB waren die sechs größten Kursverlierer allesamt Banken. Der itaienische Bankensektor rutschte um 1,2 Prozent ab. Papiere der großen Häuser Unicredit und Intesa Sanpaolo büßten 1,8 beziehungsweise 0,8 Prozent ein./bek/fba