ZÜRICH (dpa-AFX) - Die UBS sieht bei den Aktien des Halbleiterherstellers Infineon nach der zuletzt schwachen Kursentwicklung eine Kaufgelegenheit. Aktuell kosten die Papiere fast 12 Prozent weniger als Ende November. Zudem gebe es zwar weiterhin Sorgen über die Entwicklung der Industrieproduktion, doch seien die Geschäftsberichte anderer Halbleiterkonzern wie STMicroelectronics besser ausgefallen als befürchtet, schrieb Analyst Gareth Jenkins in seiner Studie.

Der Experte stufte die Infineon-Aktien von "Neutral" auf "Buy" hoch und hob das Kursziel um 1 auf 14 Euro an. Damit sieht er im Vergleich zum aktuellen Kursniveau von etwa 12,38 Euro rund 13 Prozent Luft nach oben.

Jenkins sieht drei nachhaltige, strukturelle Gründe, die für ein Investment in die Papiere des auch stark auf die Autobranche ausgerichteten Unternehmens sprächen: In Fahrzeugen würden immer mehr Halbleiter verbaut. So sei auf der Technik-Messe CES in Las Vegas abermals deutlich geworden, dass Automobiltechnik 2016 und danach vermutlich eines der wenigen Wachstumsfelder der Branche im Geschäft mit Technologie-Hardware sei.

Zweitens verfüge Infineon über die Kapazitäten, die Konkurrenz mit Blick auf das Umsatzwachstum weiterhin hinter sich zu lassen, und drittens könnte das Werk für die Produktion von Halbleitern auf Basis der 300-Millimeter-Technologie ab 2017 für einen gewissen Rückenwind sorgen. Seine Schätzungen für die Segmentmarge im Jahr 2017 liege über der mittleren Markterwartung, schrieb der Analyst.

Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./mis/ag

Analysierendes Institut UBS.