Deutsche Unternehmen nehmen Protektionismus vergleichsweise gelassen
   Düsseldorf (ots) - 
   - Deutsche erwarten weniger Handelsbarrieren in ihren Zielmärkten 
     als ihre europäischen Partner
   - Die stärkere Fokussierung auf den asiatischen Markt macht den 
     Unterschied aus
   - Weltweit erwartet mehr als drei Viertel der Unternehmen eine 
     Zunahme ihres internationalen Geschäfts im laufenden Jahr

   Die deutschen Unternehmen gehören mit Blick auf protektionistische
Tendenzen zu den gelassensten weltweit. Das ergab eine Studie von 
Oxford Economics im Auftrag von HSBC. Rund 61 Prozent der befragten 
Unternehmen in 26 Ländern glauben, dass die Regierungen in ihren 
jeweils wichtigsten Auslandsmärkten zunehmend protektionistischer 
werden. Deutschland kommt mit 47 Prozent zusammen mit Polen weltweit 
auf den zweitniedrigsten Zustimmungswert. Nur die Tschechen erwarten 
weniger protektionistische Eingriffe (33 Prozent).

   Gleichzeitig sind die deutschen Unternehmen im Europavergleich 
besonders optimistisch, was ihr internationales Geschäft angeht. Rund
73 Prozent erwarten binnen eines Jahres den Anstieg ihrer 
internationalen Geschäftstätigkeit. Ihre Zuversicht gründet sich 
unter anderem auf ihre starke Marktposition in Asien, die es ihnen 
ermöglicht, den größtmöglichen Nutzen aus dortigen 
Freihandelsabkommen zu ziehen. Erst am 8. März 2018 haben 
beispielsweise elf Länder das transpazifische Freihandelsabkommen 
CPTTP unterzeichnet. Beteiligt sind unter anderem Japan, Malaysia, 
Singapur, Vietnam, Australien und Kanada.

   "Gerade in Asien sind die deutschen Unternehmen gut positioniert. 
Dort steht die Idee des Freihandels hoch im Kurs, wie die 
Unterzeichnung von CPTTP zeigt. Das dürfte ein Grund sein, warum 
hiesige Unternehmen weniger Sorgen vor Protektionismus haben als 
Unternehmen aus anderen westlichen Ländern", sagt Alexander Mutter, 
Head of Global Trade & Receivable Finance, HSBC Deutschland.

   Zu den Chancen, die sich für die deutschen Unternehmen in Asien 
eröffnen, gehören die "neue Seidenstraße" oder ASEAN 2025. Jeweils 
knapp 30 Prozent der befragten Unternehmen knüpfen positive 
Erwartungen an die beiden Initiativen. Diese Werte gehören europaweit
zu den höchsten. Beide Initiativen können helfen, die Auswirkungen 
möglicher Handelsbarrieren der USA oder des Vereinigten Königreichs 
auf das Geschäft der Deutschen zu kompensieren. Eine Schlüsselrolle 
kommt China zu. Vom dritten Platz im Jahr 2017 wird das Reich der 
Mitte bis 2030 zum wichtigsten deutschen Exportpartner aufsteigen. 
Rund 9 Prozent der deutschen Ausfuhren sollen dann nach China gehen.

   Dennoch werden die klassischen und regionalen Handelspartner für 
die deutschen Unternehmen weiterhin eine große Rolle spielen. Die 
USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich werden auch im Jahr 
2030 zu den fünf wichtigsten Abnehmerstaaten gehören. Wegen des 
Brexit werden die Ausfuhren in das Vereinigte Königreich jedoch 
hinter den Exporten in andere europäische Staaten zurückbleiben.

   Global geht der Trend zu regionalen Handelspartnern. Fast drei 
Viertel des grenzüberschreitenden Handels in Europa und Asien-Pazifik
findet bereits innerhalb des jeweiligen Wirtschaftsblocks statt. Die 
hohe Bedeutung regionaler Beziehungen wird auch in den nächsten drei 
bis fünf Jahren anhalten. Für das Wachstum ihres internationalen 
Geschäfts sind mehr als drei Viertel der Unternehmen weltweit 
optimistisch und gehen von zunehmenden Handelsvolumina in den 
kommenden zwölf Monaten aus.

   "Die Unternehmen navigieren mit einem bemerkenswerten Geschick 
durch das dynamische, handelspolitische Umfeld. Die Zunahme 
protektionistischer Stimmung hat ihren Optimismus nicht gedämpft. Sie
bauen den regionalen Handel aus, gründen in immer mehr Märkten Joint 
Ventures oder lokale Tochtergesellschaften und berücksichtigen neue 
Verbrauchertrends und Entwicklungen der digitalen Technologien", sagt
Noel Quinn, Chief Executive Global Commercial Banking von HSBC.

   Ökonomische Analysen bestätigen die Zuversicht der Unternehmen. 
HSBC erwartet ein siebenprozentiges Wachstum des globalen Handels im 
Jahr 2018 (Waren und Dienstleistungen), das sich bis 2030 nur leicht 
auf 6 Prozent abschwächen soll. Zu den wirtschaftlichen Indikatoren, 
die diese Schätzung untermauern, zählen der Aufschwung von 
Investitionen und der Verbrauchernachfrage, der schwächere US-Dollar 
und die wirtschaftliche Erholung der Eurozone.

   Die Studie "Navigator: Now, next and how for business" wurde von 
Oxford Economics im Auftrag von HSBC durchgeführt. Teilgenommen haben
mehr als 6.000 Unternehmen in 26 Nationen, darunter 350 in 
Deutschland. Die Befragungen fanden zwischen Dezember 2017 und Januar
2018 statt.

   ANMERKUNGEN FÜR REDAKTEURINNEN UND REDAKTEURE: 

   HSBC "Navigator: Now, next and how for business" 

   Der HSBC Navigator ist der umfassendste Bericht über den globalen 
Handel und das vorherrschende Geschäftsklima. Er kombiniert eine 
wirtschaftliche Prognose für den mittel- bis langfristigen 
bilateralen Handel für den Export/Import von Waren und 
Dienstleistungen auf 26 Märkten (durch Oxford Economics) mit einer 
weltweiten Umfrage zur Messung des Geschäftsklimas und der 
Erwartungen der Unternehmen in Bezug auf Handelsaktivitäten und 
geschäftliches Wachstum (durch Kantar TNS).

   Der Navigator von HSBC hilft Unternehmen, wirtschaftlichen Nutzen 
aus neuen Chancen und Möglichkeiten zu ziehen und informierte 
Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, indem sie den Ausblick für
den internationalen Handel verstehen.

   Den vollständigen Bericht finden Sie hier: 
www.business.hsbc.com/trade-navigator

   Die Studie umfasst weitere Erkenntnisse zu folgenden Themen:

   1. Handelspolitik - Aus Sicht der Unternehmen: Unternehmen 
verpassen potenziell wichtige Chancen und Möglichkeiten, indem sie 
sich auf Wachstum und die handelspolitischen Entwicklungen vor Ort 
konzentrieren und das breitere Umfeld der globalen Handelspolitik 
außen vor lassen. Chinas "Neue Seidenstraße" (Belt and Road) und 
ASEAN 2025 sind die beiden politischen Beispiele, die das höchste 
Vertrauensvotum von Führungskräften aus der Wirtschaft erhalten.

   2. Handel mit Dienstleistungen: Der Austausch von Dienstleistungen
im weltweiten Handel hat zugenommen und dieses Wachstum soll weiter 
anhalten. Drei von fünf (61 Prozent) Unternehmen sind optimistisch in
Bezug auf das Wachstum ihres Dienstleistungsgeschäftes in naher 
Zukunft und sagen, dass sie dieses Wachstum durch die Expansion auf 
neue Märkte (32 Prozent) und in neue Dienstleistungsbereiche (24 
Prozent) sowie durch die Nutzung von E-Commerce (24 Prozent) 
vorantreiben werden. Das Bündeln von Waren und Dienstleistungen 
schreitet voran und die Trennlinien könnten noch weiter verwischen.

   3. Die Wirtschaftsprognose für den Handel: Die wirtschaftlichen 
Trends unter den Schlagzeilen über den weltweiten Handel offenbaren 
einen optimistischen Ausblick für Wachstum. Das globale 
Handelsvolumen ist im letzten Jahr wieder gestiegen - wobei der Wert 
des Handels mit Waren 1,4 x schneller als das weltweite 
Bruttoinlandsprodukt (BIP) gestiegen ist. Dieser konjunkturelle 
Schwung soll Prognosen zufolge weiter anhalten, mit einem Wachstum 
der Handelswerte um 7 Prozent im Jahr 2018 (1,2 x BIP nach Volumen) 
sowohl für Waren als auch für Dienstleistungen. Die Regierungen 
sollten die günstige Lage, in der sich die weltweite Wirtschaft 
befindet, nutzen, um eine Politik voranzutreiben, die den Handel 
fördert.

   Über HSBC Commercial Banking 

   Seit über 150 Jahren sind wir dort, wo Wachstum ist, und bringen 
Kunden und Chancen zusammen. HSBC Commercial Banking bedient derzeit 
rund 1,7 Millionen Kunden auf 53 Märkten, von kleinen Unternehmen, 
die sich hauptsächlich auf ihre heimischen Märkte konzentrieren, bis 
zu Konzernen, die grenzüberschreitend tätig sind. Ob es um 
Betriebskapital, langfristige Darlehen, Handelsfinanzierung oder 
Zahlungen und Cash Management-Lösungen geht, wir bieten die Tools und
Expertise, die Unternehmen brauchen, um zu florieren. Als 
Grundpfeiler der HSBC Group bieten wir den Unternehmen Zugang zu 
einem geographischen Netzwerk, das über 90% der weltweiten Handels- 
und Kapitalbewegungen abdeckt. Für mehr Informationen, siehe: 
http://ots.de/Ln63KA.

   Über HSBC Deutschland 

   HSBC Deutschland ist Teil der HSBC-Gruppe, einer der führenden 
Geschäftsbanken der Welt. Sie ist die "Leading International Bank" 
und verfügt über ein Netzwerk in 67 Ländern weltweit, die für über
90
Prozent der Weltwirtschaftsleistung stehen. Kunden von HSBC 
Deutschland sind Unternehmen, institutionelle Kunden, der öffentliche
Sektor und vermögende Privatkunden. 

   Die Bank steht für Internationalität, umfassende 
Beratungskompetenz, große Platzierungskraft, erstklassige 
Infrastruktur und Kapitalstärke. Die Note "AA- (Stable)" ist das 
beste Fitch-Rating einer privaten Geschäftsbank in Deutschland. HSBC 
Deutschland, die als HSBC Trinkaus & Burkhardt AG firmiert, wurde im 
Jahr 1785 gegründet und beschäftigt in Düsseldorf und an elf weiteren
Standorten mehr als 2.800 Mitarbeiter.

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   - Querverweis: Der HSBC Navigator liegt in der digitalen
     Pressemappe zum Download vor und ist unter
     http://www.presseportal.de/pm/14566/3900818 abrufbar -