Pressemitteilung

Halbjahresresultat per 30. Juni 2018:

Höhere Rohstoffaufwendungen bei leicht tieferem Gesamtumsatz hinterlassen Spuren

Granges-près-Marnand, 25. September 2018 - (M.M.) Wenn in einer Branche wie der Müllerei die Warenaufwendungen rund 70% des Nettoumsatzes ausmachen, dann kommt der Rohstoffpreisentwicklung auch bei guter Kostenkontrolle eine entscheidende Bedeutung zu und bestimmt damit auch weitgehend das Unternehmensergebnis. Entgegen unseren Erwartungen haben denn auch die Aufwendungen für das Brotgetreide - nicht zuletzt als Folge von rigiden Qualitätsvorgaben und den verschiedenen Sonderprämien, die den Getreideproduzenten für hochstehenden Weizen entrichtet werden müssen - zugenommen.

Der Betriebsgewinn (EBIT) bildete sich von CHF 3.5 Mio (30.06.2017) auf CHF 2.6 Mio im 1. Semester des Berichtsjahres zurück, was einem Wert von 3.8% (30.06.2017: 5%) entspricht. Die betrieblichen Aufwendungen - wie übrigens auch die Personalkosten - gingen zwar um rund CHF 0.65 Mio zurück, was im Wesentlichen auf die vor einem Jahr mit dem Verkauf der Immobilien/Getreidesammelstellen/Silos (Penthalaz) und der damit im Zusammenhang stehenden Konsolidierung der Produktion in der Westschweiz zurückgeführt werden kann. Allerdings reduzierte sich auch der mengen-und frankenmässige Gesamtumsatz - was zumindest zum Teil einer noch vorsichtigeren Debitorenpolitik geschuldet ist - um 3%, womit sich die Kostenstruktur (prozentual) nur marginal verbessern liess. Das Nettoergebnis reduzierte sich von CHF 2.5 Mio (2017) auf CHF 2.1 Mio im 1. Semester des Berichtsjahres.

Die Bilanz konnte dennoch insgesamt gestärkt werden, was mit dem Wegfall der Notwendigkeit Abschreibungen auf immaterielle Anlagen vorzunehmen, zum Ausdruck kommt. Zudem beträgt der Eigenkapitalanteil 73.9%, was angesichts der laufenden bedeutenden Investitionstätigkeit als sehr solide bezeichnet werden kann.

Das derzeit zur Verfügung stehende Zahlenmaterial weist auf einen praktisch stabilen Mehlmarkt hin, was sich aber erst mit Sicherheit nach dem Vorliegen der Statistik des Getreidejahres (1. Juli - 30. Juni) zeigen wird. Allerdings zeichnet sich insgesamt eine gewisse Verschiebung der Marktanteile mit sehr wenigen Gewinnern, aber umso zahlreicheren Verlierern ab, zumal unser Hauptkonkurrent sehr geschickt und «agil» auf der Klaviatur der fraglichen Gegengeschäfte zu spielen weiss. Das sind - in Verbindung mit einem permanenten Preisdruck - äusserst anspruchsvolle Bedingungen, um auch in den kommenden Jahren vernünftige finanzielle Resultate erzielen zu können, zumal die Anforderungen der 2. Verarbeitungsstufe und damit die internen Aufwendungen nicht unmassgeblich zugenommen haben.

Selbstverständlich sind auf der Kostenseite weitere Optimierungen - die allerdings die gute Funktionsweise des Gesamtbetriebes nicht in Frage stellen dürfen - möglich, notwendig und geradezu zwingend, um der schleichenden Margenerosion begegnen zu können. Allerdings darf nicht erwartet werden, dass sich damit der grosse «Befreiungsschlag» einstellen wird. Die Rentabilität kann in unserer Branche nur dann wieder auf ein akzeptables Niveau zurückgeführt werden, wenn es gelingt, die Konsolidierung (Konzentration) voranzutreiben. Mit anderen Worten: Gesamtschweizerisch muss die zur Verfügung stehende Produktionskapazität - aber auch die Anzahl der Anbieter mit dem Ziel, ein gewisses Marktgleichgewicht zu erreichen - verringert werden. Als marktanteilsstarker Akteur mit einem ebenso heterogenen und breitgestreuten Aktionariat, stehen wir in der Verantwortung, die Struktur der schweizerischen Müllerei auch weiterhin mitzugestalten, was uns - entsprechend dem finanziellen Handlungsspielraum (geringe Verschuldung/tiefes Aktienkapital etc.) und, dem über Jahre angeeigneten internen «Know-how» bei Akquisitionen/ Integrationen - grundsätzlich auch möglich sein sollte.

Gewisse Sorgen bereitet uns auch die Agrarpolitik, welche die Rahmenbedingungen der schweizerischen Müllerei definiert. Einerseits sehen wir uns mit den neoliberalen Vorstellungen des Bundes (Bericht des Bundesrates (BR) vom 01.11.2017: «Gesamtschau zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik») konfrontiert, die im Falle einer Realisierung einen Systembruch ab 2022 darstellen würden. Andererseits stehen fünf Agrarinitiativen im Raum, die ihrerseits - bei einer allfälligen Annahme und einer wortgetreuen späteren Umsetzung - die bisherige evolutive Entwicklung der Agrarwirtschaft allerdings unter völlig verschiedenen Vorzeichen im Vergleich zu den «Visionen» des BR - ebenfalls stark in Frage stellen würde. Fest steht, dass die agrarische Wertschöpfungskette in der Schweiz - so wie auch in allen anderen entwickelten Ländern - ein gutes Sicherheitsnetz braucht, sofern der Nahrungsmittelbedarf weiterhin zu rund 50% durch das Inland abgedeckt werden soll und wir damit von einer gesunden Volkswirtschaft in einem souveränen Staat sprechen können.

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Groupe Minoteries SA veröffentlichte diesen Inhalt am 25 September 2018 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 25 September 2018 15:53:07 UTC.

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