Grange-près-Marnand (awp) - Die Mühlenbetreiberin Groupe Minoteries hat im Geschäftsjahr 2023 den Umsatz gesteigert, unter dem Strich aber weniger verdient. Dennoch erhalten die Aktionäre eine gleich hohe ordentliche Dividende wie 2022.

Beim Umsatz legte die Gruppe laut einer Mitteilung vom Donnerstagabend um 2,2 Prozent auf 148,2 Millionen Franken zu. Dabei seien die Mengen allerdings wie schon im Vorjahr rückläufig gewesen. "Nach zwei Getreidepreiserhöhungen in Folge versprach das Jahr 2023 Stabilität", schreibt die Gruppe.

Doch weil die Preise für Weizen weiter zunahmen, habe die Bruttomarge gelitten. Die Quote dieser Kosten habe sich auf 70,7 Prozent erhöht von 69,4 Prozent im Jahr davor, heisst es.

Hinzu kamen höhere betriebliche Aufwendungen von 14,6 Millionen Franken (+5,9%), was die Gruppe hauptsächlich auf höhere Kosten für Strom und Gas und auf die Ausgliederung der Logistik in Safenwil zurückführt. Die Personalaufwendungen nahmen derweil nur minimal auf 21,4 Millionen ab. Laut Mitteilung hat es Verzögerungen "bei der konkreten Ausgestaltung von Neuanstellungen" gegeben.

Der Betriebsgewinn (EBIT) ging in der Folge um 4,3 Prozent auf 6,6 Millionen Franken zurück. Die betriebsfremden Erträge sanken auf knapp 800'000 Franken, nachdem sie im Vorjahr noch bei 1,9 Millionen gelegen hatten. Grund für den Rückgang war der Verkauf einer Liegenschaft und der Wegfall von Erträgen aus der Vermietung des Standorts Safenwil.

Abzüglich der Steuern, die leicht tiefer ausfielen als im Vorjahr, blieb ein um Reingewinn von 6,3 Millionen Franken - knapp 1 Million weniger als im Vorjahr. Bereinigt um die ausserordentlichen Erträge des Jahres 2022 wäre das Ergebnis jedoch stabil geblieben, heisst es.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung nun eine Dividende von 11,00 Franken pro Aktie vor. Im Jahr 2022 waren zur ordentlichen Dividende von 11 Franken noch 4 Franken ausserordentliche Dividende hinzugekommen.

Die Aussichten für das laufende Jahr seien "umso komplexer, als die Müllereibranche in der Schweiz seit Langem nicht mehr einem solchen Druck ausgesetzt war, wie er derzeit herrscht", schreibt die Gruppe weiter. Es gebe "seit Jahrzehnten eine gewisse Überkapazität in der Produktion, und diese wird in den nächsten Jahren aufgrund verschiedener Phänomene im Zusammenhang mit Nachfragerückgängen potenziell zunehmen", hiess es weiter.

tv/cg