Mehrheitsaktionär und Vorstandschef Amancio Ortega erklärte am Mittwoch, die Herbst-/Winterkollektion mit den bedruckten und mit Stickerei verzierten Kleidern wie auch den Cord-Mänteln würden von den Kunden gut angenommen. Daher rechne er auf vergleichbarer Fläche im zweiten Halbjahr mit einem Umsatzanstieg von vier bis sechs Prozent.

Analysten rechnen allerdings damit, dass 2018 aufgrund von Fremdwährungseffekten das sechste Jahr in Folge sein wird, in dem Inditex einen Margenrückgang hinnehmen muss.

In den ersten sechs Monaten verbuchte der weltgrößte Modekonzern, zu dem neben Zara unter anderem auch Massimo Dutti gehört, einen Umsatz von 12,03 Milliarden Euro, flächenbereinigt ein Plus von vier Prozent. Der Nettogewinn legte um drei Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu.

Die zu Inditex gehörende Modemarke Zara ist Vorreiter bei schnell wechselnden Kollektionen und ist damit den Wettbewerbern wie H&M oder den hiesigen Modefirmen wie Gerry Weber immer eine Nase voraus. Weil die Spanier einen Großteil der Waren in Europa fertigen und nicht auf Produzenten in Asien setzen, können sie neue Trends von den Laufstegen in rund drei Wochen in die Schaufenster bringen. Doch inzwischen gibt es aufstrebende Konkurrenz, wie etwa der 2006 in Manchester gegründete Online-Anbieter Boohoo. Dieser bringt Fertigung und Vertrieb räumlich noch näher zusammen und drückt damit die Entwicklungszeit auf nur noch zwei Wochen.