ESSEN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Evonik
Nach der Hauptversammlung übernimmt der bisherige Vize Christian Kullmann die Leitung des Konzerns mit weltweit gut 35 000 Mitarbeitern. Am 1. Juni will der 48-jährige laut früheren Angaben bei einer Investorenkonferenz in London ein Update zur Strategie liefern. Im vergangenen Jahr untermauerte die Milliarden-Akquisition wichtiger Geschäfte des US-Konkurrenten Air Products bereits Kullmanns Anspruch auf den Spitzenjob.
Mit den jüngsten Übernahmen verringert Evonik seine starke Abhängigkeit von einzelnen Produkten. Dort weht ein rauer Wind: Die Margen bei wichtigen Evonik-Produkten wie etwa Tierfutter-Einweiß stehen unter Druck, Kullmann muss kämpfen, um die Dividendenwünsche des Evonik-Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Müller für die RAG-Stiftung zu erfüllen. Evonik gehört mehrheitlich der deutschen Steinkohlestiftung. Diese muss aus ihren Einnahmen die Folgelasten des Steinkohlebergbaus finanzieren. Engels betonte, dass Evonik dauerhaft ein "attraktiver Dividendenwert" sei. Er bestätigte auch die Prognosen für 2017.
In der Branche ist derzeit viel Bewegung. Erst am Montag wurde ein weiterer Megadeal in der Branche bekannt: Der Schweizer Konzern Clariant