FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag gestiegen. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1350 US-Dollar gehandelt, nachdem der Kurs in der vergangenen Nacht bei 1,1330 Dollar gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1305 Dollar festgesetzt.

Eine Rede des EZB-Präsidenten Mario Draghi konnte den Euro nicht nennenswert bewegen. Draghi hatte am Morgen auf einer Banken-Veranstaltung in Frankfurt klargestellt, dass er kein abruptes Ende des Aufschwungs in der Eurozone erwartet. Seiner Einschätzung nach dürfte sich das Wachstum in den nächsten Jahren fortsetzen. Außerdem bekräftigte der Notenbankchef einmal mehr die Absicht der EZB, das Kaufprogramm für Anleihen zum Jahresende zu stoppen.

Im weiteren Handelsverlauf könnten Daten zur Preisentwicklung in der Eurozone für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Analysten rechnen für Oktober mit einer Inflationsrate von 2,2 Prozent und damit mit einer Teuerung, die etwas über dem Zielwert der EZB von knapp zwei Prozent liegt. Außerdem werden am Nachmittag Daten zur Industrieproduktion in den USA erwartet.

Einen leichten Kursanstieg gab es auch beim britischen Pfund. Damit hat sich die Währung nach dem starken Kursrutsch vom Vortag vorerst stabilisieren können. Der Rücktritt von mehreren Ministern am Donnerstag hatte die Regierung in London in eine Krise gestützt. Die britische Premierministerin Theresa May verteidigte den zuletzt ausgehandelten Entwurf für ein Brexit-Abkommen energisch, doch es ist unklar, wie sie dafür eine Mehrheit im Parlament erreichen will./jkr/bgf/fba