FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag etwas erholen können, nachdem er auf ein neues Zweijahrestief gefallen war. In der vergangenen Nacht sank die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0905 US-Dollar. Das war der tiefste Stand seit Mai 2017. Am Mittag kostete ein Euro dann 1,0935 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0938 Dollar festgesetzt.

Starke Impulse blieben am Freitag zunächst aus. Wirtschaftsdaten aus der Eurozone spiegelten erneut die schwache Verfassung der Konjunktur. Die von der EU-Kommission erhobene Wirtschaftsstimmung ESI sank auf den tiefsten Stand seit Anfang 2015. Besonders schwach fielen die Unterindikatoren für die Industrie aus. Das Geschäftsklima BCI, das die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe misst, ging ebenfalls deutlich zurück.

Am Nachmittag stehen einige Konjunkturdaten aus den USA auf dem Programm. Besondere Beachtung kommt neuen Inflationsdaten zu, da sie mit entscheidend sind für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Veröffentlicht wird der von der Fed besonders beachtete Index PCE. Außerdem werden Daten zur Konsumstimmung und zu den Unternehmensinvestitionen erwartet.

Kursverluste musste das britische Pfund hinnehmen. Auslöser waren Bemerkungen des Notenbankers Michael Saunders. Der für eine straffe geldpolitische Haltung bekannte Währungshüter sagte, dass er selbst im Falle eines geregelten Brexit eine Zinssenkung für möglich halte. Saunders begründete seine von älteren Aussagen abweichende Einschätzung unter anderem mit dem schwachen Wachstum der Weltwirtschaft./bgf/jkr/jha/