WIESBADEN (dpa-AFX) - Das stürmische Frühjahr hat die Einspeisung erneuerbarer Energien ins deutsche Stromnetz kräftig steigen lassen. Im ersten Quartal wuchs die Menge des "grünen Stroms" um 13,7 Prozent binnen Jahresfrist auf 62 Milliarden Kilowattstunden, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Dank der kräftigen Winde über Deutschland sei allein die durch Windkraft erzeugte Strommenge um fast ein Viertel (23,2 Prozent) gestiegen. Vor allem im März, etwa am Rosenmontag, wurden hierzulande sehr hohe Werte beim Windstrom gemessen.

Damit kletterte der Anteil aller erneuerbaren Energieträger, darunter auch Strom aus Biogas und Photovoltaik, an der Stromeinspeisung auf gut 41 Prozent, erklärte die Wiesbadener Behörde weiter. Im Vorjahreszeitraum waren es rund 35 Prozent gewesen. Der Anteil von Strom aus konventionellen Energieträgern ging dagegen um gut 11 Prozent auf fast 59 Prozent zurück.

Dabei sank die durch Kohle erzeugte Strommenge gemessen am Vorjahreszeitraum um 20 Prozent. Dennoch war Strom aus Kohlekraftwerken, der wegen Umweltschäden in der Kritik steht, mit einem Anteil von fast einem Drittel (32 Prozent) weiter der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung. Es folgten Windkraft (27) und Kernenergie (13).

Die insgesamt eingespeiste Strommenge sank im ersten Quartal um 2,3 Prozent auf fast 150 Milliarden Kilowattstunden Strom. Sie orientiert sich am Strombedarf, wobei Strom aus erneuerbaren Energien gesetzlich einen Vorrang bei der Lieferung ins Stromnetz hat. Kohlekraftwerke mussten daher zum Jahresauftakt oft hoch und runter gefahren werden./als/DP/jha